Drei Jahre nach dem Zusammenschluss der Peters-Firmen in Frankfurt, Leipzig, London und New York zur ‘Edition Peters Group’ haben die Gesellschafter der Unternehmensgruppe beschlossen, die beiden deutschen Standorte des traditionsreichen Musikverlages am Stammsitz Leipzig zusammenzulegen. In Folge wird die Frankfurter Peters-Niederlassung Mitte kommenden Jahres in die Leipziger Talstraße 10 umziehen.

Der Entscheidung über die Zusammenlegung vorausgegangen waren der Ankauf der berühmten ‘Musikbibliothek Peters’ durch die Stadt Leipzig und intensive Gespräche mit der Stadtverwaltung und dem Freistaat Sachsen. Stadt und Land haben dabei sehr attraktive Rahmenbedingungen für eine langfristig positive Entwicklung des Musikverlages am Standort Leipzig aufgezeigt.

Neben wirtschaftlichen Aspekten habe jedoch vor allem das engmaschige musikalische Netzwerk der Bach-Stadt den Ausschlag für den Umzug gegeben, wird im Verlagshaus betont.

Somit kehrt einer der ältesten deutschen Musikverlage endgültig in seine Heimatstadt zurück. In Leipzig hatten die beiden Komponisten Franz Anton Hoffmeister und Ambrosius Kühnel im Jahr 1800 das ‘Bureau de Musique’ gegründet. 1814 ging der Verlag in den Besitz des Buchhändlers Carl Friedrich Peters über und trägt seitdem den Namen C. F. Peters. Das Unternehmen zählt heute zu den renommiertesten Musikverlagen der Welt, nicht zuletzt aufgrund der umfangreichen ‘Edition Peters“ mit ihren unverwechselbaren lindgrünen Umschlägen. Der Gesamtkatalog des Verlages enthält mehr als 12.000 Titel, darunter berühmte Klassiker wie Bach, Mozart und Beethoven aber auch wichtige Komponisten der Gegenwart.

Weit über Leipzig hinaus genießt der Verlag bis heute höchste Anerkennung, auch aufgrund des breiten mäzenatischen Wirkens von Max Abraham, dem Begründer der “Edition Peters”, und seines 1938 von den Nationalsozialisten enteigneten und später im KZ ermordeten Neffen Henri Hinrichsen. Die heutigen Eigentümer, die Londoner Hinrichsen-Stiftung sowie die Geschwister Martha und Henry Hinrichsen, freuen sich daher sehr darauf, mit verstärkten Kräften in der Musikstadt Leipzig an die erfolgreiche Arbeit ihrer Vorfahren anzuknüpfen.

 

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