Fux und Pergolesi sind bekannte Komponistennamen. Aber bei Fux verbinden viele eher seine musiktheoretischen Schriften mit dem Namen, Pergolesi ist für sehr wenige ausgewählte Werke bekannt, aber nicht für die hier zu hörende Messe.
Das Kaiserrequiem von Fux kann mit der Deutung des liturgischen Textes und der Gestaltung in lyrische, dramatische und kontemplative Teile als maßstabsetzend gelten. Gliederung, Form und musikalische Gestaltung zeigen sich sowohl traditionsorientiert wie auch auf das 18. Jahrhunderts vorausblickend. Dieses Werk wurde für Beisetzungen der kaiserlichen Familie Geschaffen und bei mehreren solchen Ereignissen aufgeführt.
Wer bei der Messe von Pergolesi eine gefühlsstarke intime Situation wie beim Stabat Mater oder dem Salve Regina erwartet, muss verwundert hören, dass er ein gemeinschaftlich und festlich ausgerichtetes Werk hört, dass zum Ende hin spritzig und lebendig alle Register zieht.
Beide Ensembles, Chor Zeronove und Orchester I Pizzicanti, sind in der Schweiz beheimatet. Die Solopassagen haben auch Mitglieder von Zeronove übernommen. Mehr als wacker werden sie diesen besonderen Aufgaben gerecht. Das Orchester, bei Pergolesi mit Zinken und Posaunen statt der vorgesehenen Oboen, Trompeten und Hörner besetzt, um der Situation der Aufführung Rechnung zu tragen, zeigt mit dem an Facetten reichen Spiel, dass sie Musikalität und Ausdruckswärme für ihre Interpretationen mit einbringen.
Dieser Mitschnitt eines Konzertes, vermutlich aus einer Kirche, leidet leider massiv unter dem dicken Klang, der Töne vermischt und auch das Verstehen des Textes sehr erschwert. Bei der Messe von Pergolesi fällt dieses Problem weniger ins Gewicht. Die Stimmung von Konzerten einzufangen, vermittelt die intensive Atmosphäre, aber auch Unebenheiten insbesondere beim Chor. Wenn dann am Ende der Applaus aufbrandet, schon in manchem Konzert ein Affront, so tritt ein Element hinzu, das den der Musik Nachsinnenden abrupt und unfreundlich aus allen Gedanken reißt. Wenn man diese Aspekte außer Acht lassen könnte, würde man sehr schöne Musik sehr gut hören können.
Fux and Pergolesi are well-known composer names. However, many people associate Fux’s name more with his music-theoretical writings, while Pergolesi is known for very few selected works, but not for the mass heard here.
Fux’s Emperor Requiem can be regarded as a benchmark with its interpretation of the liturgical text and its division into lyrical, dramatic and contemplative sections. The structure, form and musical design are both tradition-oriented and forward-looking to the 18th century. This work was created for funerals of the imperial family and was performed at several such events.
Anyone expecting Pergolesi’s mass to be as emotionally intimate as the Stabat Mater or the Salve Regina will be surprised to hear a communal and festive work that pulls out all the stops towards the end in a lively and lively manner.
Both ensembles, the Zeronove choir and the I Pizzicanti orchestra, are based in Switzerland. Members of Zeronove have also taken on the solo parts. They are more than up to these special tasks. The orchestra, which in Pergolesi’s case is scored with cornetts and trombones instead of the planned oboes, trumpets and horns to take account of the situation of the performance, demonstrates with their multifaceted playing that they bring musicality and expressive warmth to their interpretations.
This recording of a concert, presumably from a church, unfortunately suffers massively from the thick sound, which mixes sounds and also makes it very difficult to understand the text. This problem is less of a problem with Pergolesi’s mass. Capturing the mood of a concert conveys the intense atmosphere, but also unevenness, especially in the choir. When the applause erupts at the end, already an affront in many a concert, an element is added that abruptly and unkindly tears those contemplating the music from their thoughts. If one could ignore these aspects, one would be able to listen to very beautiful music very well.