Die letzte Geige, die der italienische Geigenbaumeister Giuseppe Guarneri 1744 baute, ist die legendäre Leduc. 30 Jahre lang war sie im Besitz des Virtuosen Henryk Szeryng (er bekam sie 1957 geliehen, kaufte sie 1970, spielte sie bis zu seinem Tod 1988 und nahm sie auf jede seiner ausgedehnten Konzertreisen mit). Nach seinem Tod wurde die Leduc von Sammlern erworben, die sie nun nach dem deutsch-amerikanischen Violinisten Augustin Hadelich zur Verfügung stellen. Hadelich spielt ab sofort dieses legendäre Instrument als Leihgabe des Tarisio Trusts. Augustin Hadelich wird die Leduc schon in seinen nächsten Konzerten mit den Orchestern aus Detroit, Helsinki, Portland, Köln, Oslo, Island, Montréal, Minneapolis, München, Toronto und vielen anderen Städten dem Publikum vorstellen.
«Der Klang ist derart reich und komplex», sagt Hadelich, «wie ich das noch kaum je gehört habe. Im Vergleich zu Stradivaris strahlender Ex Kiesewetter, die ich in den letzten Jahren spielen durfte, finde ich die Leduc in ihrem Klang ganz besonders: dunkel, leidenschaftlich, farbig und mit einem geradezu menschlichen Stimmklang. Ich kann nicht genug davon bekommen. Mühelos füllt die Geige alle, auch die größten Säle, und jedes Werk, das ich ihr anvertraue, fühlt sich an wie eine unglaubliche Entdeckung.»