2015 wird ein russischer Film über Piotr Tchaikovsky in die Öffentlichkeit kommen, in der der Komponist als ein Mann dargestellt wird, der unter einem schlimmen Gerücht leidet. Der Komponist sei nicht homosexuell gewesen, so was glaubten nur Philister, behauptete der Drehbuchautor Yuri Arabov in der Zeitung ‘Izvestia’. Offensichtlich ist diese Haltung und das ihr entsprechende Drehbuch ein flagrantes Resultat der Anti-Homosexuellen-Gesetzgebung von Präsident Putin, der zufolge selbst die Behauptung, Tchaikovsky sei homosexuell gewesen, unter Strafe gestellt werden könnte. Das schreibt der britische Schauspieler in einem offenen Brief an den britischen Premier David Cameron und das Olympische Komitee, in dem er dazu aufruft, die Olympischen Spiele in Russland abzusagen: « Any statement, for example, that Tchaikovsky was gay and that his art and life reflects this sexuality and are an inspiration to other gay artists would be punishable by imprisonment. »
Arabov mag sich dessen bewusst sein und/oder möglicherweise mit der Gesetzgebung einverstanden sein, was sein Drehbuch erklären würde, das die Fakten auf den Kopf stellt.
Immerhin sagte er der ‘Izvestia’, er würde seinen Namen nicht für einen Film hergeben, der Reklame für Homosexualität macht. Als Dank wurde dem Film eine großzügige staatliche Hilfe zugesagt.