2016 noch wollte Russlands Diktator und Kriegstreiber Putin Sergei Rachmaninovs Villa in der Schweiz kaufen. Das ist ihm nicht gelungen. Gelobt seien die, die es verhinderten. Anfang April wurden das Anwesen und die Villa Senar am Vierwaldstättersee sowie das darin enthaltene Inventar und Archiv in den Besitz des Kantons Luzern überführt. Zusammen mit dem Kanton Luzern wurde ein Betriebskonzept erarbeitet. Villa Senar soll zu einem öffentlichen Bildungs- und Kulturzentrum werden. Gleichzeitig wurde der Rachmaninoff Foundation die Aufgabe übertragen, künftig Kultur- und Bildungsveranstaltungen in der und um die Villa Senar zu planen, zu finanzieren und durchzuführen.
Der Stiftung ist es somit gelungen, ein wichtiges Ziel ihres Stiftungszwecks zu erreichen: das wertvolle Erbe von Serge Rachmaninov nachhaltig zu sichern. Das teilte die Organisation jetzt mit.
In der Mitteilung heißt es, dass der Kanton Luzern mit dem Kauf die schwierige Erbschaftssituation löste und die Teilung der Erbschaft ermöglichte. « Die gesetzlichen Erben französischer Staatsangehörigkeit (vier Urenkel von Sergei Rachmaninov) erhalten je zwei Millionen Franken. Der Kantonsrat bewilligte den entsprechenden Sonderkredit am 6. Dezember 2021. Die Beurkundung des Kaufvertrages hat am 1. April 2022 stattgefunden. Die Stiftung verzichtete auf ihren Anteil am Kaufpreis, wird dafür aber künftig in die strategische Führung des Kultur- und Bildungszentrums mit eingebunden und wird für die umfassende Kuratierung desselben zuständig sein.
Die Stiftung wird die ersten ‘Tage der offenen Tür’ in der Villa Senar mit öffentlichen Führungen, Konzerten und offenem Park am Samstag, den 18. Juni und Sonntag, den 19. Juni 2022 durchführen.