Diese ‘Zauberflöte’ wird zwar von einem großartigen Mozart-Kenner und Enthusiasten dirigiert, Adam Fischer, und vom bekannten Regisseur Peter Stein inszeniert, ansonsten aber ist alles fest in der Hand von jungen Künstlern der ‘Accademia’, also des Opernstudios der Mailänder Scala.
Stein hat für eine mit einigen lustigen Einfällen angereicherte traditionelle Inszenierung gesorgt, und es gibt darin nichts Irritierendes.
Das Orchester der Akademie brilliert unter Fischers zupackender und ansteckend gutgelaunter Leitung. Unter den Studenten der Akademie gefallen besonders Martin Piskorski, ein junger lyrischer Tenor mit einer klangvollen Stimme, der dem Tamino viel Charakter gibt. Seine Pamina, die ägyptische Sopranistin Said Brava Fatma, singt klangschön, aber nicht unbedingt gefühlvoll und innig genug.
Die beste Leistung kommt von Till von Orlowsky, der dem Papageno mit seiner schön timbrierten und gut geführten Baritonstimme auch darstellerisch Profil gibt. Etwas mühsam klingt die Stimme von Yasmin Özkan als Königin der Nacht, und auch der Sarastro von Martin Sommer ist stimmlich nicht auf der Höhe. Aber wir müssen bedenken, dass es Studenten sind, die in dieser Produktion auftreten. Die übrigen Rollen sind gut besetzt.
Wenn diese Zauberflöten-Video in der Konkurrenz letztlich mit den vielen guten Aufnahmen bestehen kann, dann vor allem wegen Adam Fischer.