Chopins Klavierkonzerte rufen regelmäßig Kritiken hervor, wie unzureichend doch die Orchesterbegleitung sei, und es hat immer wieder Bearbeitungen davon gegeben, darunter so verwerfliche wie jene von Mikhail Pletnev, und es gibt auch Aufnahmen, wo der Orchesterpart durch den Klavierauszug ersetzt wird, also für zwei Klaviere. Diese CD präsentiert vom Konzert op. 21 die größtmögliche Reduktion, die um 1830 entstandene Fassung für ein Klavier.
Der 1992 geborene polnische Pianist Krzysztof Ksiazek spielt die Fassung auf einer 2017 von Paul McNulty gefertigten Kopie eines Fryderyk Buchholtz-Fortepianos, wie es einst Chopin selber spielte. Er umkleidet das Solokonzert mit einem Werk von Karol Kurpinski sowie vier Mazurken, einem Nocturne und einer Ballade von Chopin.
Sein Fortepiano hat einen feinen, nicht allzu großen Klang, auf dem Ksiazek fein artikuliert und gefühlvoll gestaltet. Dank dieses einfühlsamen Spiels wird die Soloklavierfassung des Konzerts auch ohne Orchester attraktiv. Klanglich ist Ksiazeks Interpretieren reich genug, um dem Hörer einen vollen Eindruck der Musik zu vermitteln.