In der Reihe der Beethovenaufnahmen des gleichnamigen Beethovenorchesters Bonn mit seinem 2016 ausgeschiedenen Chefdirigenten Stefan Blunier erscheint die zweite Symphonie gekoppelt mit den Ouvertüren zu Schauspielmusiken und der ‘Zur Namensfeier’.
Die Zweite Symphonie stellt Beethovens ersten Schritt der Abkopplung von den Formen der ihm vorausgegangenen großen Meister der Symphonie, also insbesondere Haydn, dar. Das wird allein schon dadurch sichtbar, dass er hier erstmals das Scherzo an die Stelle des Menuetts setzt.
Die Ouvertüren zu den Schauspielmusiken waren für Beethoven schnell komponierte und gut bezahlte Gelegenheitsarbeiten, aber auch ein Mittel, um durch das beliebte Metier bekannt zu werden. Die Schauspielmusiken selber werden, außer der zu den ‘Geschöpfen des Prometheus’, nur noch selten aufgeführt.
Die Interpretation schließt sich nahtlos an die zuvor veröffentlichten an. Das zweifellos für diese Musik affine Orchester macht die Klangwelt des Komponisten sofort ab dem ersten Ton unzweifelhaft klar. Es gelingt eine runde Darstellung, die jedem Werk mit der ihm gebührenden Sorgfalt gerecht wird und die Details gut herausarbeitet.
Es handelt sich um eine makellose Darstellung, die sich keineswegs zu schämen braucht, die aber auch keine neuen Impulse bietet.