Das Wiener Konzerthaus, dessen Leitung er eben übernommen hat, sei bankrott, erklärte Intendant Matthias Naske in einem Interview mit ‘Vienna.at’ Das Haus hat sechs Millionen Euro Schulden und eine Subvention, die Naske zufolge schon seit 16 Jahren nicht mehr angepasst wurde: « 1.054.000 Euro sind nach dieser Zeit de facto zumindest ein Drittel weniger Wert. »
In den dem Verbund ECHO angeschlossenen Konzertsälen kommen laut Naske durchschnittlich 46 Prozent des Budgets von der öffentlichen Hand. Naske wörtlich: « Wenn wir das auf die Konzerthausgesellschaft umlegen, fehlten uns sechs Millionen – aber die brauchen wir gar nicht, weil der Markt so stark ist. »
In Luxemburg stellt man sich jetzt Fragen. Hier verlangte Naske vom Staat weitaus höhere Subventionen. Die staatliche Beihilfe für die Philharmonie beläuft sich auf mehr als acht Millionen Euro. Im Wiener Konzerthaus sollen hingegen nicht einmal 7 Millionen Euro gebraucht werden. Damit bestätigt Naske die Kritik im Pizzicato-Editorial, die Luxemburger Philharmonie sei überdotiert (https://www.pizzicato.lu/wie-ein-scheich-auf-den-champs-elysees/). Aus dem Scheich Naske ist jetzt ein armer Schlucker geworden, ein Bettler, dem das Wasser schon jetzt bis zum Halse steht. Ertrinken will er offenbar nicht, denn im Interview erklärte er: « Wenn ich es nicht schaffe, bin ich hier schnell wieder weg. »