Nach einer Einspielung genau desselben Programms durch Konstantin Scherbakow im Jahre 2005 legt Naxos nun eine weitere Aufnahme mit Eldar Nebolsin vor. Die neue Aufnahme ist wohl in allen Sätzen beider Werke etwas langsamer als die Scherbakow-Aufnahme, aber was Ausdruckskraft und pianistische Brillanz anbelangt, können beide sich die Waage halten. Nebolsin ist vielleicht trotz langsamer Tempi etwas feuriger.
Auch für die farbenreiche ‘Konzertfantasie’ op. 56 fällt es schwer einer der beiden Naxos-Einspielungen den Vorzug zu geben. Das ‘New Zealand Symphony’ spielt prächtig, die Russen unter Dimitry Yablonsky haben mehr Farben und Lokalkolorit. Der große Unterschied kommt letztlich durch die Qualität der Tonaufnahme, denn die neue ist wesentlich besser ausbalanciert und plastischer als die von 2005.