‘Abgesang’ ist das Programm dieser CD betitelt. Es ist ein Mitschnitt der ‘Digital Concert Hall’ der Berliner Philharmoniker vom Frühjahr 2017. Der Titel leitet sich ab von den ‘Valses nobles et sentimentales’, eine Hommage an das verklungene Goldene Zeitalter des Wiener Walzers, und mehr noch von Shostakovichs 15. und letzter Symphonie, die der Komponist im Alter von 65 Jahren schrieb und darin mit vielen Zitaten eine musikalische Bilanz seines Lebens zog
Notts Dirigat der ‘Valses nobles et sentimentales’ fehlen das Geschmeidige und der elegante Fluss der Musik, und auch die sparsam dosierte Sensualität. Es ist eine Wiedergabe, die mich nicht sonderlich begeistert.
Wesentlich besser gelungen ist Shostakovichs 15. Symphonie, in der sich der Dirigent weniger für das Hintergründige als vielmehr für das Moderne der Komposition interessiert. Die formale Strenge wirkt aber nicht kühl, denn das Orchester produziert in seinem technisch herausragenden Spiel auch viel innere Spannung. Der vorzüglich ausbalancierte Klang der sehr engagiert musizierenden Jungen Deutschen Philharmonie ist packend.
Lacking flexibility and fluidity, Ravel’s Valses nobles et sentimentales are less successful on this disc than Shostakovich’s 15th Symphony, in which Jonathan Nott cares for clear structures and inner tension. The orchestral playing by Junge Deutsche Philharmonie is exciting by itself.