New Double Accordeon Concertos by Johann Sebastian Bach; DuoAccosphere, String Quintet of the Capella Cracoviensis Orchestra; 1 CD Chopin University Press UMFCD 143; Aufnahme 2019, Veröffentlichung 05/2021 (46’06) - Rezension von Alain Steffen
Es ist bekannt, dass Bachs Musik für Interpreten und Arrangeure schier unendliche Möglichkeiten bietet. Das DuoAccosphere hat sich der Konzerte für zwei Cembalos und Streicher angenommen und sie für Akkordeon und fünf Streicher bearbeitet. Das Resultat ist herausragend. Es ist, als hätte Bach diese Konzerte für das Akkordeon geschrieben, ein Instrument, das erst 150 Jahre nach dem Tod des Komponisten erfunden wurde. Der Klang der beiden Instrumente gibt der Musik etwas leicht Beschwingtes, Sonniges und sehr Unterhaltsames. Grzegorz Palus und Alena Budzinakova spielen hoch virtuos und mit einem besonderen Augenmerk für die besondere Farb- und Stimmungspalette ihrer Instrumente. Natürlich kann man die Originalversionen von BWV 1060-62 vorziehen, aber dennoch ist diese Bearbeitung ein Gewinn, sowohl auf interpretatorischer wie auf auch musikalischer Seite. Und jeder, der sich nicht zu den Bach-Puristen zählt, wird seine helle Freude an dieser wunderbaren Aufnahme haben.
Zu bemerken bleibt noch, dass das Streichorchester auf fünf quasi solistische Barock-Instrumente reduziert ist, nämlich auf zwei Violinen, eine Bratsche, ein Cello und ein Kontrabass. Die fünf Musiker der Capella Cracoviensis spielen mit improvisatorischer Leichtigkeit und bieten zusammen mit den beiden Solisten mitreißende Aufführungen der drei Konzerte.
It is well known that Bach’s music offers almost endless possibilities for performers and arrangers. DuoAccosphere has taken on the concertos for two harpsichords and strings and arranged them for accordion and five strings. The result is outstanding. It is as if Bach had written these concertos for the accordion, an instrument invented only 150 years after the composer’s death. The sound of the two instruments gives the music something lightly buoyant, sunny and very entertaining. Grzegorz Palus and Alena Budzinakova play with high virtuosity and a special attention to the particular palette of colors and moods of their instruments. Of course, one may prefer the original versions of BWV 1060-62, but nevertheless this arrangement is a gain, both on the interpretational and musical side. And anyone who is not an irreductible Bach purist will be delighted with this wonderful recording.
It remains to be noted that the string orchestra is reduced to five quasi-solo Baroque instruments, namely two violins, a viola, a cello and a double bass. The five musicians of the Capella Cracoviensis play with improvisatory ease and, together with the two soloists, offer rousing performances of the three concertos.