In Wien, im Haus, wo Wolfgang Amadeus Mozart 1791 starb, eröffnet am 8. September eine neuartige, multimediale Begegnung mit dem Komponisten.
Im Kleinen Kayserhaus in der Rauhensteingasse verbrachte Mozart sein letztes Lebensjahr und komponierte seine späten Meisterwerke, die Zauberflöte und das Requiem. 231 Jahre später wird der Komponist genau hier mit einer interaktiven Erlebniswelt gefeiert. ‘Mythos Mozart’ bietet auf 1.500 Quadratmetern die Möglichkeit, in seine Welt einzutauchen. Die Bandbreite reicht von Animationen, die in das historische Wien des Jahres 1791 entführen, bis zu einem Beitrag des in Los Angeles lebenden New-Media-Künstlers Refik Anadolder, der Mozartbilder und -daten mit künstlicher Intelligenz zu digitalen Bildwelten verdichtet. 50 Spezial-Projektoren, ein Dutzend Großbildschirme, rund 200 Lautsprecher sowie ein innovatives Raumakustik-System lassen diese virtuelle Erlebniswelt entstehen.
In einer Kooperation mit der mdw – Universität für Musik und Darstellende Kunst Wien, wurde die gesamte Musik für das Projekt von Studenten und etlichen Solisten neu eingespielt.
In knapp 60 Minuten tauchen Besucher in fünf Räumen in unterschiedliche Aspekte Mozarts und seiner Zeit ein. Der Rundgang beginnt mit dem Requiem, einem geheimnisvollen, sakral anmutenden Raum mit 1.500 Kerzen, Schattenprojektionen und Klängen aus dem Requiem – entwickelt und umgesetzt durch den britisch-deutschen Licht-Designer Moritz Waldemeyer. Im Raum ‘Mozarts Wien“ wird ein gemaltes, animiertes 360-Grad-Panorama der Stadt mit Szenen aus Mozarts Zeit gezeigt. Die Besucher spazieren durch belebte Gassen, steigen in einem Ballon über die Dächer Wiens und finden sich schließlich vor Mozarts Wohnhaus in der Rauhensteingasse wieder. Im Raum ‘Mozarts Weltmusik’ spielen sie in einem der wohl berühmtesten Werke interaktiv und mit Instrumenten aus aller Welt selbst mit, in ‘Mozarts Genius’ tauchen sie unter tausenden von Synapsen in Mozarts kreative Gedankenwelt aus Licht und Musik ein. Seinen Abschluss findet Mythos Mozart schließlich in den fantastischen digitalen Bildwelten von Refik Anadol im letzten Raum, ‘Mozart Forever’.