Nach der Novelle ‘Tod in Venedig’ von Thomas Mann schuf John Neumeier ein ebenso originelles wie fantasievolles und letztlich auch berührendes Tanztheater. Aschenbach ist bei Neumeier kein Schriftsteller, sondern ein Choreograf. Das verhindert nicht, dass die in der Erzählung vorgeführte Gegenüberstellung von Denken und Fühlen, von Vernunft und Sinnlichkeit in dem Ballett mustergültig zum Ausdruck kommt, zu Musik von Johann Sebastian Bach und Richard Wagner. John Neumeier folgt der Handlung und visualisiert sie mit wunderbaren Bildern, sicher nicht unbeeinflusst von Viscontis Film. Die tänzerischen und darstellerischen Leistungen von Llyod Riggins (Aschenbach) und Edvin Revazov (Tadzio) sind beeindruckend.
John Neumeier’s stylish yet very personal adaptation of Thomas Mann‘s novella Death in Venice for the Hamburg Ballett is full of beautiful pictures. The main roles are superbly danced by Llyod Riggins (Aschenbach) and Edvin Revazov (Tadzio).