Das nicht wirklich aus dem Dänischen übersetzbare Wort ‘hygge’ bedeutet in etwa Wohlbefinden. Und dieses stellt sich auch beim Hören dieser CD ein, aber nicht nur. Auch andere Stimmungen klingen auf dieser Aufnahme an. Mit nur zwei Sonaten und zwei kleinen abrundenden Werken, einer Romanze und einer Humoresque, fängt Christine Bernsted mit ihren Klavierpartnern eine breite Emotionspalette nordischen Ursprungs ein.
Sicherlich gilt das nicht nur für die nordische Musik, aber die Geige ist sicherlich gerade auch hier das Instrument, das in vielfältiger Weise mit den Temperamenten der Menschen verbunden ist. Besonders prägende Beispiele dafür sind die beiden Sonaten von Edvard Griegs und Carl Nielsens. Beide verbinden Naturbilder mit dem Ausdruck innerer Stimmen nordischen Charakters unter Nutzung einer etablierten Form.
Insofern ist es vielleicht ein Wagnis und auch eine natürliche Entscheidung, wenn Christine Bernsted diese beiden Sonaten, die jeweils auch herausragende Werke ihrer Erschaffer sind, zusammen einspielt. Die auch dann noch kurze Spielzeit der CD wird mit zwei kurzen Werken abgerundet, die auch noch Sibelius als dritten Vertreter ins Spiel bringen.
Christine Bernsted bietet Deutungen an, die sowohl ihrem jugendlichen Alter als auch der Reife ihrer musikalischen Erziehung gerecht werden. Das gewaltige und auch beängstigende der Natur, etwa winterlicher Fjells in Norwegen, bringt sie ebenso zum Ausdruck wie liedhafte Stimmungen aus der nordischen Volksmusik, denn beide Elemente wie auch andere finden sich in dieser Musik. Würde manche Wendung mit weniger jugendlichem Überschwang gezähmter klingen, so wäre die Aussage auch langweiliger.
Mit zwei Pianisten bietet Bernsted auch dort noch mal einen abwechselnden Gesichtspunkt, da zumindest mit Ramez Mhaanna aus Russland noch mal eine neue Komponente zum Tragen kommt. Beide Pianisten liefern nicht nur die Begleitung zu der Violinstimme, sondern fügen eine beherzte eigene Lesart und Umsetzung hinzu.
The word ‘hygge’, which cannot really be directly translated from Danish, vaguely means well-being. And this also arises when listening to this CD, but not only. Other moods also appear on this recording. With only two sonatas and two smaller works, a Romance and a Humoresque, Christine Bernsted and her piano partners capture a wide range of emotions of Nordic origin.
Certainly this is not unique to Nordic music, but the violin is certainly the instrument here in particular that is connected in many ways to the temperaments of people. Particular examples of this are the two sonatas by Edvard Grieg and Carl Nielsen. Both combine images of nature with the expression of inner voices of Nordic character using an established form.
In this respect, it is perhaps a venture and also a natural decision for Christine Bernsted to record these two sonatas together, each of which are also outstanding works by their creators. The even then short playing time of the CD is rounded off with two short works that also bring Sibelius into play as a third representative.
Christine Bernsted offers interpretations that do justice to both her youthful age and the maturity of her musical upbringing. She expresses the powerful and also frightening of nature, for example of wintry fjells in Norway, as well as songlike moods from Nordic folk music, for both elements as well as others are found in this music. If some turns sounded more tamed with less youthful exuberance, the statement would also be more boring.
With two pianists Bernsted offers also there again an alternating point of view, because at least with Ramez Mhaanna from Russia again a new component comes to bear. Both pianists not only provide the accompaniment to the violin part, but add a spirited reading and realization of their own.