Leonard Bernsteins ‘Serenade’ ist kein einfaches Werk, und so mancher Dirigent hat es mit oder ohne Hilfe des Violinsolisten in philosophisch akademisch-feierlicher Lesart zugrunde gerichtet. Kolja Blacher, hier in Personalunion als Dirigent und Geiger, hat sich von Plato nicht einschüchtern lassen. Er macht keine trockenen Gespräche aus dieser laut Komponisten “timeless dinner party,” sondern geht das Stück sehr energisch und frisch an, ohne die sensuelle Komponente gänzlich zu opfern
Auch das Violinkonzert von Joseph Haydn ist in einer gestisch-rhetorischen, schön konturierten, farbigen und transparenten Interpretation zu hören. Der Solist wie auch die Musiker des Württembergischen Kammerorchesters spielen bei eher gemäßigten Tempi stets schwungvoll und sehr inspiriert.
Without eliminating the more sensual and atmospheric aspects, Kolja Blacher gives a very colourful and vigorous account of Bernstein’s Serenade. He add a very inspired Haydn Concerto, vividly played by Württembergisches Kammerorchester.