Robin Ticciati ist ganz offensichtlich ein Freund des Legato, des genussvollen Bogenstriches. Er kommt jedenfalls nicht zu kurz in seiner Interpretation von Dvoraks 9. Symphonie. Man mag dem Dirigenten zugute halten, dass er den Klassikhit nicht banalisieren wollte, ihn nicht der Gefahr einer effektvollen Routine aussetzen wollte.
Allerdings legt Ticciati sich dabei etwas zuviel Zurückhaltung auf. Anstatt das Werk zu befeuern, den Pioniergeist zu wecken, den die Neue Welt so verlockend machte, aber auch Dvoraks Sehnsüchte zu verdeutlichen, versteift er sich vor allem auf die lyrische Facette der Musik. Die gelingt allerdings umso hinreißender – natürlich besonders im Largo – , mit einem Orchester, das in warmen Klangschattierungen glänzt.
Though beautifully played, with an accentuation of the lyrical aspects, this recording lacks some fire and power.
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