Das Label Schweizer Fonogramm präsentiert eine weitere Studioaufnahme mit Musik des Schweizer Komponisten Joseph Lauber (1864-1952). Er studierte u.a. bei Josef Gabriel Rheinberger und bei Jules Massenet. Er selber lehrte später in Zürich und vor allem in Genf, wo er auch Theaterkapellmeister war. Sein bekanntester Schüler war Frank Martin.
Die Partituren seiner sechs Symphonien wurden von Kaspar Zehnder in den Archiven der Universitätsbibliothek Lausanne entdeckt.
Die dritte Symphonie ist romantisch und hat mitunter einen regelrechten Wolfsschlucht- Charakter. Der zweite Satz ist, wie Dirigent Zehnder sagt, brucknerisch, der dritte hat ein tänzerisches Trio, und das Finale ist ganz besonders ideenreich, und wer genau hinhört, wird den deskriptiven Charakter der Musik nutzen, um sich ein ganzes Programm vorzustellen.
Die kürzere und leichter instrumentierte Sechste ist ebenfalls sehr eloquent, und manche Passage könnte als Filmmusik dienen.
20 Jahre vor Richard Strauss schrieb Lauber zwar keine Alpensinfonie aber eine symphonische Suite mit diesem Namen. Sie ist programmatisch und beschreibt im ersten Teil die ‘Sehnsucht nach den Bergen’ (Andante). Danach folgt ein Älplerreigen (Tempo di Valse) und schließlich ein ‘Sommertag im Hochgebirge’ (Moderato).
Lebendiges Musizieren und eine gute Aufnahmetechnik machen diese CD zu einem ausgesprochen angenehmen Hörvergnügen.
The label Schweizer Fonogramm presents another studio recording with music by the Swiss composer Joseph Lauber (1864-1952). He studied with Josef Gabriel Rheinberger and Jules Massenet, among others. He himself later taught in Zurich and especially in Geneva, where he was also a theater conductor. His most famous student was Frank Martin.
The scores of his six symphonies were discovered by Kaspar Zehnder in the archives of the Lausanne University Library.
The Third Symphony is romantic and at times has a real Wolf’s Glen-character. The second movement is, as conductor Zehnder says, Brucknerian, the third has a dance-like trio, and the finale is quite imaginative, and those who listen closely will use the descriptive character of the music to imagine an entire program.
The shorter and more lightly orchestrated Sixth is also very eloquent, and some passages could serve as film music.
Twenty years before Richard Strauss, Lauber did not write an Alpine Symphony but a symphonic suite by that name. It is programmatic and describes in the first part the ‘longing for the mountains’ (Andante). This is followed by an Älplerreigen (Tempo di Valse) and finally a ‘summer day in the high mountains’ (Moderato).
Lively music-making and a good recording technique make this CD a decidedly pleasant listen.