Krzysztof Penderecki: Konzert für Viola (Fassung für Saxophon), Konzert für Violine Nr. 2; Pawel Gusnar, Saxophon, Sergej Krylov, Violine, The Polish Sinfonia luventus Orchestra, Krzysztof Penderecki, Maciej Tworek; 1 CD Dux 1344; Aufnahmen 09 & 11/2016, Veröffentlichung 03/2017 (62'16) – Rezension von Uwe Krusch

Das reichhaltige Œuvre an Solokonzerten von Krzysztof Penderecki wird in dieser Aufnahme durch das Violakonzert in einer umkomponierten Fassung für Saxophon sowie dem 2. Violinkonzert fortgeführt. Obwohl es der Ansatz des Komponisten ist, bei der Komposition für ein Soloinstrument dessen Eigenheiten in der Komposition zu berücksichtigen, hat das Violakonzert schon Bearbeitungen für Bläserensemble, mit Cello und auch mit Klarinette gesehen. Jede Neufassung bringt auch neues Leben für das Werk. Wegen seiner vielseitigen Klangmöglichkeiten bis hin zu jazzigen Formen eignet sich das Saxophon besonders gut für dieses Werk.

Das jüngere, zweite Violinkonzert mit dem Titel ‘Metamorphosen’ wird seinem Titel insoweit gerecht, als es mit vielen Tonartwechseln, der Gegenüberstellung von tonalen und atonalen Passagen nicht geizt. Die Länge des Werks steht im Gegensatz zu Bündigkeit und Durchsichtigkeit der Elemente. Das bereits komponierte Stück wurde bei der ersten Proben mit Anne-Sophie Mutter um lyrische Passagen erweitert.

Die beim diesjährigen Beethoven Festival in Warschau leider nicht zu überhörende Vernachlässigung des ‘Polish Sinfonia luventus Orchestra’ und der damit verbundene Qualitätsabfall des Orchesters kam bei dieser Aufnahme noch nicht zum Tragen. Penderecki hat als Dirigent und Größe in der polnischen Musikwelt sicher dazu beigetragen, das Orchester zu herausragenden Leistungen anzuregen. Beide Solisten überzeugen mit tadellosem Spiel.

The collection of Penderecki’s concertos is continued with the Viola Concerto in a revised form for saxophone as well as the Second Violin Concerto. One hour of thrilling music, played by committed musicians.

 

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