
Eine so wenig inspirierte Erste Mahler habe ich selten gehört. Yannick Nézet-Séguin reduziert die Symphonie weitgehend auf das Notenmaterial und versucht mit Dynamik und Farben einiges in Bewegung zu setzen und zu dekorieren, aber es bleibt bei der Dekoration. Die tiefere Bedeutung der Musik bleibt völlig auf der Strecke, so gut das Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks Nézet-Séguins Dirigieren auch umsetzt. So neutral und pauschal darf Mahler nicht klingen, er verdient mehr als einen Oberflächentanz.