Giacomo Puccini: Le Villi; Requiem (Arr. Joseph Debrincat); Carlo Torriani (Tenor), Miriam Cauchi (Soprano), Antonio Stragapede (Bass), Debora Conti (Erzähler), The Classique Chorus, Orkestra Nazzjonali, Joseph Debrincat; 2 CDs Cameo Classics CC 9040CD + DVD (Dokumentarfilm Puccini und Le Villi); Stereo; 2008 (74'21 + 25'00) – Rezension von Manuel Ribeiro

Cameo Classics war immer bekannt für Aufnahmen von vergessenen Werken und Komponisten. Hiermit bringt das Label eine Live-Aufnahme von ‘Le Villi’ auf den Markt, die angeblich zum 150. Geburtstag des Komponisten, also 2008 entstand. Das Booklet geizt mit präzisen Angaben. Es enthält nur einen kurzen Artikel über Puccini, mit Photos in schlechter Druckqualität, und das war’s. Keine Details über ‘Le Villi’, nichts über die Aufführung.

Die Aufnahme enthält – als fünf Minuten lange Einleitung – eine bearbeitete Fassung von Puccinis kurzem Requiem (das ja nur aus dem Antiphon des Introitus der Totenmesse besteht und für eine Verdi-Gedenkfeier geschrieben wurde). Das Stück wird hier durch Vogellärm ruiniert. Das Orchester ist relativ gut zu hören, während das Chor ‘in weiter Ferne’ singt.

In der Oper ‘Le Villi’ spielt das Orchester eher gepflegt, doch bleibt auch hier die Leistung des Chores höchst diskutabel. Unter den Solisten gefällt die Sopranistin Miriam Gauchi, während Carlo Torriani mit seinem nervösen Vibrato irritiert.

Aufnahmetechnisch fehlt es an Tiefe und Präsenz. Der Vogellärm ist ein kontinuierlicher Störfaktor.

Nett ist die Bonus-DVD mit einem Gespräch mit der Puccinis Enkelin Simonetta Puccini. Unter dem Strich bleibt nicht genug, um die Aufnahme selbst nur vorsichtig zu empfehlen.

The performance of Le Villi, though musically unsatisfying, is completely ruined by the twittering of birds.

  • Pizzicato

  • Archives