Eduard Künneke (1885-1953) ist vor allem als deutscher Operettenkomponist bekannt (u.a mit ‘Der Vetter aus Dingsda’. Er hat auch für den Konzertsaal komponiert und dabei seinen leichten Operettenstil in die symphonische oder konzertante Musik übertragen. So hört sich das Klavierkonzert wie eine Folge von Operettenarien an.
Doch, so trivial es im Grunde ist, der Textbuchautor der CD hat nicht unrecht wenn er schreibt: « Das Konzert ist wohl das originellste und mitreißendste Gattungsbeispiel, das neben den Konzerten von Gershwin und Ravel im Spannungsfeld zwischen Klassizismus und Swing im 20. Jahrhundert entstand. »
Oliver Triendl und das Münchner Rundfunkorchester spielen das Werk dezidiert brillant und finden – was ja gerade bei solcher Musik recht schwierig ist – die richtige Gangart, um banales ‘laut und schnell’ ebenso zu vermeiden wie Kitsch mit Soße.
In den Zigeunerweisen und der Serenade für Orchester bleiben Ernst Theis und das Orchester der Musik nichts schuldig: der Dirigent besitzt für beide Stücke die rechte Unbefangenheit sowie auch genügend Inspiration, um sie rundum interessant und attraktiv werden zu lassen.
Eduard Künneke is known, first of all, as a German operetta composer, but he has also composed for the concert hall, where he successfully has transferred his easy operetta style. So, the piano concerto sounds like a series of operetta arias. Oliver Triendl and the Munich Radio Orchestra play the work decisively brilliant and achieve to avoid banality as well as kitsch with sauce. The performances of Zigeunerweisen and the Serenade are no less attractive.