Die aus Luzern stammende Sängerin ist nach Angaben ihres Managements am vergangenen Sonntag im Alter von 86 Jahren verstorben.

Edith Mathis studierte an den Konservatorien von Luzern und Zürich. Ihre ersten Bühnenerfahrungen sammelte sie in ihrer Heimatstadt. Von 1959 bis 1963 war die junge Sopranistin vier Jahre Ensemblemitglied des Opernhauses in Köln, ab 1963 der Deutschen Oper Berlin. Bei den Salzburger Festspielen war sie von 1960 an eine feste Größe.

Weitere wichtige Stationen ihrer Karriere waren unter anderem: Covent Garden Opera London, Bayerische Staatsoper München, Metropolitan Opera New York, Wiener Staatsoper, Gran Theatre del Liceu Barcelona, Opéra de Paris.

Sie galt als der Inbegriff einer idealen Mozart-Sängerin. Vor allem war sie berühmt für die lyrischen Sopranpartien des klassischen Repertoires, bald auch im jugendlichen Fach – Ännchen und Agathe im Freischütz, Susanna und Gräfin im Figaro, Sophie und Marschallin im Rosenkavalier.

Als Edith Mathis um die Jahrtausendwende ihren Abschied von der Bühne nahm, war sie längst als Pädagogin tätig, als Professorin an der Universität für Musik und darstellende Kunst in Wien und bei Meisterkursen in Europa, Amerika und Asien. Ganz loslassen vom Auftreten mochte sie nicht: Noch vor wenigen Jahren stand sie als Rezitatorin beim Lucerne Festival auf der Bühne.

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