Verdis ‘Un Ballo in Maschera’ aus Parma ist traditionelles Operntheater auf hohem musikalischem Niveau. Pierluigi Samaritani und Massimo Gasparons Produktion mag klassisch sein, aber sie entspricht wenigstens dem Geist der Oper und ist opulent in der Ausstattung.
Der Tradition der Inszenierung entspricht das Musikalische: Operntheater, wie es sein soll, mit einem guten Dirigenten, der sein Handwerk versteht und mit einem ausgeprägten Sinn für die Dramatik der Musik dirigiert. Gianluigi Gelmetti führt Orchester und Chor sicher durch die anspruchsvolle Partitur. Nicht ganz so positiv sieht es auf Sängerseiten aus.
Francesco Meli hat zwar eine einigermaßen angenehm timbrierte Tenorstimme, aber seine Höhe klingt manchmal zu ausgedünnt und im tiefen Register kommen hin und wieder hässliche Töne. Die Intonierung ist nicht immer optimal. Dennoch ist er als Live-Riccardo akzeptabel.
Das gilt letztlich auch für die Amelia von Kristin Lewis, trotz einer schmerzlich wenig kontrollierten höheren Lage und einem schwachen unteren Register. Auch bei ihr ist die Intonation oft ungenau.
Elisabetta Fiorillo’s Ulrica leidet unter einer unausgeglichenen Stimme und einer ungenügenden Bühnenpräsenz.
Nur gute Noten gibt es für Vladimir Stoyanov und seinen in allen Hinsichten bemerkenswerten Renato sowie für Serena Gamberoni und ihren hinreißenden Oscar.
Unter dem Strich bleibt eigentlich viel Gutes, aber nicht genug, um die Konkurrenz (Domingo/Solti, Pavarotti/Patané oder Chailly’s Leipziger Produktion) auszustechen.
In a traditional but efficient and opulent staging, this performance takes profit from Gelmetti’s sense for the inherent dramatic pulsation of Verdi’s score. The singing is more or less acceptable, with the undoubtedly best accomplishment coming from Stoyanov.
Les points forts de cette production sont la mise en scène opulente et la direction dramatique de Gelmetti. Le niveau des chanteurs est inégal, la meilleure prestation venant clairement de Stoyanov dans le rôle de Renato.