Heinrich August Marschner (1795-1861) wollte ursprünglich Jurist werden, widmete sich aber dann doch ganz der Musik. Er wurde Musiklehrer und Kapellmeister in Preßburg, wo seine erste bekanntere Oper ‘Heinrich IV. und D’Aubigne’ entstand. Er sollte insgesamt 23 Opern und Singspiele komponieren.
Im Jahr 1821 kam Marschner nach Dresden und wurde Musikdirektor der Dresdner Oper. Ab 1831 und bis zu seiner Pensionierung im Jahre 1859 war er Hofkapellmeister in Hannover.
Mit seinem Ruf nach einer deutschen, von ausländischen Einflüssen befreiten Nationaloper beeinflusste er Richard Wagner nachhaltig. Doch dessen Erfolg wurde Marschner schließlich zum Verhängnis. Von Wagner zunehmend in den Schatten gestellt, starb er weitgehend unbeachtet.
Wenn es um romantische Ausdruckskraft im Orchester ging, um Melodramatik und Situationsbeschreibungen, war Marschner in seinem Element. Mit Einflüssen von Weber aber auch von Mendelssohn ist seine Musik einfallsreich und ansprechend.
Dario Salvi startet eine Gesamtaufnahme von Marschners Ouvertüren und anderen Stücken aus seinen Bühnenwerken. Er tut das sehr stilvoll, mit einem anregenden Wechsel zwischen entspanntem und dramatischeren Musizieren, und das Czech Chamber Philharmonic Orchestra Pardubice reagiert auf hohem spieltechnischem Niveau.
Heinrich August Marschner (1795-1861) originally wanted to become a lawyer, but then devoted himself entirely to music. He became a music teacher and Kapellmeister in Bratislava, where his first better-known opera ‘Henry IV and D’Aubigne’ was written. He was to compose a total of 23 operas and Singspiele.
In 1821 Marschner came to Dresden and became music director of the Dresden Opera. From 1831 and until his retirement in 1859, he was Court-Kapellmeister in Hanover.
With his call for a German national opera free of foreign influences, he had a lasting influence on Richard Wagner. But Wagner’s success ultimately became Marschner’s undoing. Increasingly overshadowed by Wagner, he died largely unnoticed.
When it came to romantic expressiveness in the orchestra, melodrama and descriptions of situations, Marschner was in his element. With influences from Weber but also from Mendelssohn, his music is inventive and appealing.
Dario Salvi launches a complete recording of Marschner’s overtures and other pieces from his stage works. He does so very stylishly, with a stimulating alternation between relaxed and more dramatic music-making, and the Czech Chamber Philharmonic Orchestra Pardubice responds at a high technical level.