Arnold Schönberg

Das Bruckner-Jahr 2024 soll laut dem Österreichischen Rundfunk ORF das Schönberg-Jahr nicht in den Schatten stellen.  Der Geburtstag des österreichischen Komponisten und Begründers der Zwölftontechnik Arnold Schönberg jährt sich am 13. September 2024 zum 150. Mal. Ö1 nimmt dies zum Anlass, 2024 in einem Jahresschwerpunkt ausführlich auf das Werk und Leben Schönbergs zurückzublicken. Weiter entsteht derzeit die neue ORF-TV-Koproduktion ‘Arnold Schönberg – Der rastlose Visionär’.

Zum Auftakt des Ö1-Jahresschwerpunktes ist am Dienstag, den 2. Januar ab 19.30 Uhr eine Aufnahme aus dem Wiener Musikverein aus dem Jahr 2012 zu hören. Das ORF Radio-Symphonieorchester Wien – Violinistin: Hilary Hahn – spielt unter der musikalischen Leitung von Peter Eötvös Schönbergs Fünf Stücke für Orchester, sein Violinkonzert und Johannes Brahms‘ Klavierquartett Nr. 1 g-Moll in der Bearbeitung für Orchester von Arnold Schönberg. Weitere Programme sind hier einzusehen: https://oe1.orf.at/schoenberg.

Dabei geht es um Schönberg und seine Mäzeninnen und  Schülerinnen. Etwa 700 Schüler und Schülerinnen hat die Grazer Musikwissenschaftlerin Elisabeth Kappel in jahrelanger Forschung identifiziert, 300 Schülerinnen sind darunter, auch so prominente wie Dika Newlin, Olga Novakovic und die Wienerin Vilma von Webenau. Und dennoch: Von kaum einer dieser Komponistinnen ist eine CD-Aufnahme erschienen, kaum sind Noten editiert, und wenn, dann nur dank privater einzelner Initiativen. Schönberg selbst war der Meinung, dass von seinen mehreren hunderten Schülern und Schülerinnen nur sechs bis acht komponieren könnten. Schwingt in dem Mangel an Forschung Schönbergs Abwertung für seine Schülerinnen mit, wie sie oft beschrieben wird?

Der Film von Andreas Morell, ‘Arnold Schönberg – Der rastlose Visionär’, wird auf Basis von Interviews, zum Teil bislang unveröffentlichtem Archivmaterial und animierten Sequenzen das längst überfällige, umfassende Porträt einer der bedeutendsten, zugleich auch originellsten und vielseitigsten Künstlerpersönlichkeiten der Musikgeschichte zeichnen. Dabei sol die Dokumentation auch überraschende Einblicke in weniger bekannte Aspekte von Schönbergs Leben und Persönlichkeit gewähren: das beinahe zwanghafte Bedürfnis Neues zu schaffen, seine religiöse Zerrissenheit, das familiäre Umfeld, Rückschläge, die schmerzhafte Emigration nach Amerika und seine rätselhafte Angst vor der Zahl 13.

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