Felix Mendelssohn: Symphonien Nr. 4 (Italienische) & 5 (Reformation); Tonkünstler-Orchester, Andrés Orozco-Estrada; 1 CD Oehms Classics OC1834; 4/14 ( 55'45) – Rezension von Remy Franck

Mendelssohns ‘Italienische Symphonie’ bekommt Flugkraft unter Andrés Orozco-Estradas magischen Händen. Federleicht gleitet die Musik durch die Lüfte, in ihrer Bewegung perfekt ausbalanciert und mit innerer Rotation stabilisiert. Besonders die beiden con moto-Sätze erlangen Freiheit pur. Mit feinsten Holzkapriolen und zahlreichen Streicher(l)einheiten wird die Musik zu purem Charme.

In der Reformationssymphonie mystifiziert er nicht und lässt die musikalische Wirkung – wie vor ihm Vladimir Ashkenazy oder Peter Maag – ohne Emphase und ohne Zelebrieren entstehen. Mit beachtlich forscher Dynamik bleibt die Fünfte Symphonie unaufdringlich und wird doch eindringlich. Die Tonaufnahme ist sehr transparent und klanglich bestens ausgewogen.

Light and playful: Andrés Orozco-Estrada’s account of the Italian Symphony is absolutely charming, while his Reformation Symphony comes without mystification and pathos.

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