Serge Prokofiev: Alexander Nevsky, op 78 + Lieutenant Kijé-Suite, op 60; Alisa Kolosova, Mezzosopran, Utah Symphony Chorus, University of Utah A Cappella Choir, University of Utah Chamber Choir, Utah Symphony, Thierry Fischer; 1 SACD Reference Recordings FR-735; Liveaufnahme 11/2018, Veröffentlichung 10/2019 (60'06) - Rezension von Remy Franck
Das Hauptwerk dieser SACD ist Sergei Prokofievs Kantate Alexander Nevsky op. 78. Sie entstand nach der Musik der Filmpartitur zu dem legendären historischen Film über den russischen Volkshelden des 13. Jahrhunderts, Alexander Nevsky von Sergei Eisenstein. Das zweite Werk ist die Suite aus der Musik zum Film Leutnant Kijé (1933), in dem es um einen Soldaten geht, den es gar nicht gibt. Ein fiktiver Leutnant ist vorteilhaft. Alles, was schiefgeht, wird ihm in die Schuhe geschoben… Und als er schließlich aus Staatsgründen sterben muss, wird ein leerer Sarg zu Grabe getragen. Thierry Fischer und das Utah Symphony gelingt es bestens, den satirischen Charakter hörbar zu machen. Dabei notiert man exzellente Leistungen vor allem der Bläsergruppen des amerikanischen Orchesters.
Die Aufnahme der Nevsky-Kantate ist nicht weniger gut gelungen. Mit dunklen Farben und sehr viel innerer Spannung dirigiert Thierry Fischer hier eine der besten auf Tonträger verfügbare Fassungen. Das prächtige Spiel des Orchesters, die hervorragenden Leistungen der Chöre und das opulente Surround-Klangbild tragen wesentlich zum diesem packenden Klangerlebnis bei, denn Fischer gibt der Musik eine große Bildkraft. Die Filmszenen werden auch rein musikalisch vom Ohr ins innere Auge getragen.
The main work on this SACD is Sergei Prokofiev’s cantata Alexander Nevsky op. 78, drawn from the music for Sergei Eisenstein’s legendary film about the Russian 13th century folk hero Alexander Nevsky. The second work is the suite from the music for the film Lieutenant Kijé (1933), which is about a soldier who doesn’t exist. A fictitious lieutenant is advantageous. He can easily be blamed for everything that goes wrong… And when he finally has to die for state reasons, an empty coffin is carried to his grave. Thierry Fischer and the Utah Symphony succeed perfectly in making the satirical character audible. The winds of the American orchestra are particularly impressive.
