Die singapurische Geigerin Chloe Chua (*2007) war zusammen mit Christian Li Gewinnerin des ersten Preises in der Juniorenklasse des Menuhin-Wettbewerbs 2018 in Genf. Auf diesem Album kombiniert sie das Violinkonzert Butterfly Lovers mit Paganinis erstem Violinkonzert.
Viele fernöstliche Komponisten haben mit mehr oder weniger Können und Glück Tunes aus ihren Ländern in westliche Kleidung gesteckt. Das tun auch Chen Gang und He Zhanhao in ihrem gemeinsam komponierten Violinkonzert Butterfly Lovers. Die Musik erzählt die Geschichte zweier Verliebter, denen das Eheglück nicht gestattet wird. Der junge Mann stirbt an einem gebrochenen Herzen, das Mädchen steht an seinem Grab, stürzt hinein und dann werden beide in Schmetterlinge verwandelt, die für immer vereint bleiben. Die Musik folgt ziemlich genau der Geschichte dieses Märchens und tut das sehr reizvoll. Chloe Chua spielt mit großer Sensibilität, viel klanglicher Wärme und wird vom Singapore Symphony tadellos begleitet. Die wundervolle Stimmungen und die berückende Klangmalerei der Komposition werden optimal ausgekostet.
Noch beeindruckender ist die Interpretation des 1. Violinkonzerts von Paganini. Chloe Chua spielt das von Schwierigkeiten nur so strotzende Werk mit großer Sensibilität, um so mehr zu bieten als bloß effektvolle Technik. Mario Venzago nimmt trotz Paganinis relativ phantasieloser Orchestrierung das mögliche Maximum aus dem Orchesterpart heraus.
The Singaporean violinist Chloe Chua (*2007) won first prize in the junior category of the 2018 Menuhin Competition in Geneva together with Christian Li. On this album, she combines the violin concerto Butterfly Lovers with Paganini’s First Violin Concerto.
Many Far Eastern composers have, with more or less skill and luck, dressed the melodies of their countries in Western clothes. Chen Gang and He Zhanhao do the same in their collaborative violin concerto Butterfly Lovers. The music tells the story of two lovers who are not allowed to marry. The young man dies of a broken heart, the girl stands at his grave, falls into it, and then both are transformed into butterflies that remain united forever. The music follows the story of this fairy tale very closely and does so in a very charming way. Chloe Chua plays with great sensitivity and tonal warmth, accompanied by the Singapore Symphony Orchestra. The wonderful moods and the enchanting sound of the composition are perfectly exploited.
Even more impressive is the interpretation of Paganini’s 1st Violin Concerto. Chloe Chua plays the work, which is full of difficulties, with great sensitivity, which allows her to offer more than just effective technique. Despite Paganini’s relatively unimaginative orchestration, Mario Venzago makes the most of the orchestral part.