Die blau lackierte Geige ist sicherlich nicht jedermanns Sache, aber sein Markenzeichen: Pavel Sporcl hat nun eine von geigerischen Schwierigkeiten strotzende CD vorgelegt, bei der alles von Paganini ausgeht. Dazu gehören auch eine eigene Komposition dieses tschechischen Geigers wie auch die Ersteinspielung der Caprice D-Dur seines Landsmanns Josef Slavik.
An der Geschichte der Geigenliteratur und dazu speziell auch der seiner Heimat interessiert, hat Sporcl nun acht Werke ausgewählt, die vom Ursprung mit der 24. Caprice von Paganini bis zu Schnittke und ihm selber reichen und sowohl die bekannten Namen abdecken wie auch den Gesichtspunkt des komponierenden Interpreten. Dabei wurden diese Interpreten verschiedentlich in ihrem Können und Stil mit Paganini verglichen. Dazu gehören Heinrich Wilhelm Ernst und auch Josef Slavik.
Sporcl führt eine große tschechische Geigertradition fort. Mit seinem piratenhaften Auftreten und eben der blau lackierten Geige ist er sicherlich genauso Stein des Anstoßes wie auch Kommunikator zu Kreisen, die der klassischen Musik fern sind. Mag einen das Äußere auch irritieren, so muss man ihm doch zugutehalten, dass er beim Geigenspiel nicht schmierig geworden ist und höchste Qualität zu bieten hat.
Auch diese Aufnahme zeugt mit stupender Technik, die Anforderungen einfach mit meisterhafter Beherrschung unhörbar macht, dass er die spielerischen Fähigkeiten hochhält. Und die Gestaltung dieser kürzeren, deswegen auch doch auch auskomponierten Stücke, zeugt auch von einem gestalterischen Vermögen, das nicht zu verachten ist. Seine eigene Komposition ist ebenfalls gespickt mit Herausforderungen, nähert sich aber im Stil der Musik der tschechischen Heimat an und ist deshalb ebenfalls im zugänglichen Duktus gehalten. Hier wird die technisch anspruchsvolle Violinmusik wieder einmal eindrucksvoll dargeboten.
The blue lacquered violin is certainly not everyone’s cup of tea, but it is his trademark: Pavel Sporcl has now presented a CD brimming with violinistic difficulties, in which everything starts from Paganini. It includes one of this Czech violinist’s own compositions as well as the premiere recording of the Caprice in D major by his compatriot Josef Slavik.
Interested in the history of violin literature, especially that of his homeland, Sporcl has now selected eight works, ranging from the origins with the 24th Caprice by Paganini to Schnittke and himself, covering both the well-known names and the point of view of the composing interpreter. These performers have been variously compared to Paganini in their ability and style. Among them are Heinrich Wilhelm Ernst and also Josef Slavik.
Sporcl continues a great Czech violinist tradition. With his pirate-like appearance and his blue lacquered violin, he is certainly a stumbling block as well as a communicator to circles distant from classical music.
Even if one is irritated by his appearance, one must give him credit for the fact that he has not become greasy in his violin playing and that he offers the highest quality. Even this recording, with stupendous technique that simply makes demands inaudible with masterful control, testifies that he holds the playing skills high. And the arrangement of these shorter pieces, which are therefore also composed, also testifies to a creative ability that is not to be despised. His own composition is also peppered with challenges, but approaches the style of the music of the Czech homeland and is therefore also kept in the accessible ductus. Here the technically demanding violin music is once again impressively presented.