Auf heftigen Druck aus Medien und Politik hin, haben die Wiener Philharmoniker jetzt ein ausführliches Dokument über ihre Nazi-Vergangenheit veröffentlicht, in dem von den Entlassungen jüdischer Orchestermitglieder die Rede ist (sieben davon überlebten den Pogrom nicht), in dem aber auch verdeutlich wird, dass 1942 60 von 123 aktiven Musikern Mitglieder der NSDAP waren. Ein weiterer Bereich ist den zahlreichen Ehrungen von NS-Potentaten – darunter u.a. Arthur Seyss-Inquart und Baldur von Schirach – gewidmet. Das vollständige Dokument kann man hier einsehen:
http://www.wienerphilharmoniker.at/index.php?set_language=de&cccpage=history_ns
Nachdem das Kuratorium der Salzburger Festspiele am Mittwoch einem Kompromiss zum Haushalt zugestimmt hatte (Pizzicato berichtete: https://www.pizzicato.lu/kompromiss-bei-den-salzburger-festspielen/) sieht es schlecht aus für Intendant Alexander Pereira. Der Salzburger Bürgermeister Heinz Schaden, Mitglied des Kuratoriums, schloss gegenüber ésterreischen Medien aus, dass der 2016 auslaufende Vertrag von Alexander Pereira verlängert werde. Pereira habe laut Schaden bereits um Verlängerung angefragt. Dies habe das Kuratorium jedoch abgelehnt. Pereira hat ist ohnehin im Gespräch als Nachfolger von Stéphane Lissner an der Mailänder Scala.
Gustavo Dudamel, Chefdirigent des venezolanischen Simon Bolivar Jugendorchesters, hat ein Konzert mit dem ‘Los Angeles Philharmonic’ abgesagt, um an den Trauerfeierlichkeiten für den verstorbenen Diktator Hugo Chávez teilzunehmen. Dudamel ist einer der Hauptexponenten des Jugendmusik-Netzwerks ‘El Sistema’, das in den vergangenen Jahren zunehmend unter die Kontrolle des Diktators und seiner Regierung geraten ist. Die bekannte venezolanische Pianistin Gabriela Montero kommentierte: « A lot of us are upset that Chávez has taken Sistema as his own child, and it’s not. It’s almost like he’s stolen something that we lived with for the past 40 years and dirtied it with his presence. »
Van Cliburn
American pianist Van Cliburn died in his home in Fort Worth, Texas, on February 27, 2013. The cause of death was bone cancer. Van Cliburn was 78 years old (born July 12, 1934, in Shreveport, Louisiana). He is survived by his friend of long standing, Thomas L. Smith. Van Cliburn is considered being an American hero. He was hailed as one of the most persuasive ambassadors of American culture, as well as one of the greatest pianists in the history of music. With his historic 1958 victory at the first International Tchaikovsky Competition in Moscow at the height of the Cold War, Van Cliburn tore down cultural barriers years ahead of glasnost and perestroika, transcending politics by demonstrating the universality of classical music. Read More →
Der deutsche Dirigent Wolfgang Sawallisch ist am Freitag, 22. Februar 2013 im 90. Lebensjahr verstorben. Er war einer der weltweit bedeutendsten Dirigenten in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts.
Wolfgang Sawallisch kam am 26. August 1923 in München zur Welt. 1946 begann er seine berufliche Tätigkeit als Pianist und als Dirigent an den Städtischen Bühnen Augsburg. Ab 1953 hatte er Positionen als Musikdirektor in Aachen, Wiesbaden und Köln. Read More →
Eric Ericson
Der schwedische Chordirigent Eric Ericson, einer der am meisten geschätzten Chorleiter weltweit, ist am 16. Februar in Stockholm gestorben. Der 1918 auf der Insel Gotland geborene Pfarrerssohn hatte bereits mit 13 Jahren seinen ersten Chor gegründet. 1945 gründete er den Stockholmer Kammerchor, der sich 1988 ihm zu Ehren ‘Eric Ericson Kammerchor’ umbenannte. Read More →
Remy Franck mit dem Geiger Francis Rosner bei einem 'Musicroissant' im Jahre 1975
Es scheint, als sei ich aufgerufen, einen Satz zu erklären, der für Unmut gesorgt haben soll. Im Beitrag « Luxemburger ‘Jeunesses Musicales’ aufgelöst » auf dieser News-Seite steht (immer noch) zu lesen: « Insider werfen dem langjährigen Präsidenten Jean Wenandy vor, die Zeichen der Zeit nicht erkannt und untätig zugesehen zu haben, wie die Vereinigung so sehr schwächelte, dass schließlich nur der Gnadentod möglich war. »
Dass die ‘Jeunesses Musicales’ im Vergleich zu den Subventionen, die in diesem Lande andere für Jugendarbeit bekommen, zu wenig Geld hatten, ist klar. Doch konnten sie erwarten mehr Geld zu erhalten, bei dem geringen Output und vor allem bei der ‘Verheimlichung’ ihrer Aktivitäten? Read More →
Unfassbares ist geschehen: eine der ältesten und ruhmreichsten Luxemburger Musikvereinigungen, die ‘Jeunesses Musicales’, wurden Ende vergangenen Jahres aufgelöst. Die Verantwortlichen der JML sahen keine Zukunft mehr für ihre Aktivitäten in einem Umfeld, wo zahlreiche andere Konzertveranstalter Kinder- und Jugendkonzerte anbieten. Zudem sollen ihnen sowohl die nötigen Leute wie auch das Geld gefehlt haben, um weiterhin Aktivitäten durchzuführen. Die ‘Jeunesses Musicales du Luxembourg’ hatten 2011 ihren 65. Geburtstag gefeiert. Read More →