Grazyna Bacewicz: Concerto for Strings, Divertimento for String Orchestra, Sinfonietta for String Orchestra, Symphony for String Orchestra. Amadeus Chamber Orchestra of Polish Radio, Agnieszka Duczmal; 1 CD Dux 1828, Aufnahme 2004/2009/2010, Veröffentlichung 05/2022 (54’53) - Rezension von Guy Engels

Grazyna Bacewicz ist wohl die bedeutendste polnische Komponistin in der ersten HĂ€lfte des 20. Jahrhunderts. Wie viele andere Musiker aus Zentraleuropa hat sich auch Bacewicz mit den politischen Gegebenheiten ihrer Zeit musikalisch auseinandergesetzt. Das Resultat ist eine sehr ausdrucksstarke Musik, eine stĂ€ndige Suche nach Klang. Dies wird auch in der Aufnahme mit dem Amadeus Chamber Orchestra sehr deutlich. Read More →

The Berlin Philharmonic’s Karajan Orchestra Academy is celebrating its 50th anniversary, commemorating a pioneering idea from Herbert von Karajan’s rich legacy which led to the creation of similar academies around the world. Among the guests participating in the Berlin event is also one musician from the Luxembourg Philharmonic Orchestra Academy, which is quite young. But one year after the establishment of this Academy, it is fully justified to state that the Academy, which welcomed its first members in September 2021, is a real success. Read More →

Dutch Masters; Willem Pijper: Sonate fĂŒr 2 Klaviere; Louis Andriessen: Series fĂŒr 2 Klaviere; Leo Smit: Divertimento fĂŒr Klavier 4-hĂ€ndig; Theo Loevendie: Together fĂŒr 2 Klaviere; Jan Wisse: Cristalli fĂŒr 2 Klaviere; Hans Henkemans: Quatre-mains fĂŒr Klavier 4-hĂ€ndig; Joey Roukens: Konzert fĂŒr 2 Klaviere & Orchester In Unison; Lucas & Arthur Jussen, Netherlands Radio Philharmonic Orchestra, Karina Canellakis; 2 CDs Deutsche Grammophon 4819859; Aufnahmen 2021, Veröffentlichung 04.2022 (93') - Rezension von Remy Franck

Ehre wem Ehre gebĂŒhrt. Das niederlĂ€ndische Klavierduo Lucas & Arthur Jussen spielt Duowerke niederlĂ€ndischer Komponisten aus dem 20. und 21. Jahrhundert. Das ist ein anspruchsvolles Programm mit attraktiven Werken, die den zwei Pianisten die Gelegenheit bieten, sowohl einfĂŒhlsam und gefĂŒhlvoll zu spielen –  etwa im Grave der Pijper-Sonate oder im wunderbar zĂ€rtlich und evokativ interpretierten Lento des Divertimentos von Leo Smit, einem Komponisten, der von den Nazis im Vernichtungslager Sobibor umgebracht wurde – oder auch hoch virtuos, wie im Hexentanz aus Quatre-mains von Hans Henkemans. Read More →

Rafal Janiak: Sonate fĂŒr Violine und Klavier, Introduktion und Cantilena, Nocturne, Trio fĂŒr Klarinette, Violine und Klavier; Kamila Wasik-Janiak, Violine, Andrzej Karalow, Klavier, Piotr Ptak, Klarinette; 1 CD Chopin University Press UMFC CD 155; Aufnahmen 2020 + 2021, Veröffentlichung 04.2022 (41'30) – Rezension von Uwe Krusch

Der ebenso wie die Interpreten an der Chopin UniversitĂ€t ausgebildete Komponist Rafal Janiak legt jetzt in seinen spĂ€ten Mittdreißigern ein Album seiner Kammermusik mit Violine vor. Das jĂŒngste Werk, die Sonate, ist formal in vier SĂ€tze gegliedert, in denen jeweils ein Seelenzustand als abstrakte, aber nicht tonmalerische Idee zugrunde liegt. Verbunden sind die SĂ€tze mit ‘pro memoria‘-Sequenzen, in denen Janiak seinen Lehrer Stanislaw Moryto zitiert und damit ehrt. Read More →

Carl Maria von Weber: Der FreischĂŒtz; Maximilian Schmitt (Max), Polina Pasztircsak (Agathe), Kateryna Kasper (Ännchen), Dimitry Ivashchenko (Kaspar), Yannick Debus (Kilian), Matthias Winckhler (Kuno), Christian Immler (Hermit), Max Urlacher (Samiel), Freiburger Barockorchester, ZĂŒrcher Sing-Akademie, RenĂ© Jacobs; 2 CDs Harmonia Mundi HMM90270001; Aufnahme 06.2021, Veröffentlichung 29.04.2022 (137') - Rezension von Remy Franck

RenĂ© Jacobs dirigiert einen spannungsvollen FreischĂŒtz mit frischen Farben und betont dramatisch-theatralischem Charakter. Selten wurde der mĂ€rchenhafte Schauercharakter der Oper mit einer guten Mischung von menschlicher NaivitĂ€t und Übergriffen aus dem Reich der Geister so gut getroffen. Read More →

Poul Ruders: Cembalo Konzert; Mahan Esfahani, Cembalo, Aarhus Symfoniorkester, Leif Segerstam; 1 Digital Release Our Recordings CC 9.70896; Aufnahme 09.2020, Veröffentlichung 29.04.2022 (20'58) – Rezension von Uwe Krusch

Das Cembalo einem Sinfonieorchester gegenĂŒber zu stellen, mag auf den ersten Blick sinnlos erscheinen. Wie soll dieses zart zirpende Instrument gegen die Massen an lauten Instrumenten ankommen? Und ĂŒberhaupt, Cembalo und Moderne? Aber wir sind im 21. Jahrhundert und da geht vieles in sorgfĂ€ltiger Ausgestaltung. Das klangliche Ungleichgewicht kann man mit dezenter VerstĂ€rkung des Tasteninstruments heute so ausgestalten, dass es hörbar ist und die Technik trotzdem im Hintergrund bleibt. Und warum nicht sollte man es nicht in heutige Klangsprache fĂŒhren? Read More →

Christian Sinding: Violinkonzert Nr. 1 op. 45 + Romanze op. 100; Felix Mendelssohn: Violinkonzert op. 64; Lea Birringer, Violine, Hofer Symphoniker, Hermann BĂ€umer; 1 CD Rubicon 1081; Aufnahme 06.2021, Veröffentlichung 04.22 (60’34) - Rezension von Alain Steffen

Dass diese CD Mendelssohns bekanntes Violinkonzert mit dem 1. Violinkonzert des unterschĂ€tzten norwegischen Komponisten Christian Sinding (1856-1941) kombiniert, ist gleich positiv zu vermerken. Read More →

Lord Berners (Gerald Hugh Tyrwhitt-Wilson): Le Carrosse du Saint-Sacrement + Caprice Péruvien; Ian Caddy, Alexander Oliver, Cynthia Buchan, John Winfield, Thomas Lawlor, BBC Scottish Symphony Orchestra, RTE Sinfonietta, Nicholas Cleobury, David Lloyd-Jones; 1 CD Naxos 8.660510; Aufnahmen 1995/1983, Veröffentlichung 04.2022 (78'49) - Rezension von Norbert Tischer

Lord Berners (1883-1950) war ein etwas besonderer Mann und ist nicht nur bekannt, weil er in seinem Rolls Royce ein Clavichord einbauen ließ. Er hat auch eine durchaus einfallsreiche Musik geschrieben. 1917 hatte er das StĂŒck Le Carrosse du Saint-Sacrement von Prosper MĂ©rimĂ©e gesehen und « war sofort von der Anmut, dem Geist und dem Charakter dieses kleinen Werks fasziniert ». Read More →

Schön und sensibel gespieltes Programm fĂŒr Bratsche und Klavier
Der Bratschist Marc Sabbah und die Pianistin Eliane Reyes spielen in Ă€ußerst feinfĂŒhligen und unmittelbar ansprechenden Interpretationen Robert Schumanns MĂ€rchenbilder op. 113 (wunderbar intimistisch und oft vertrĂ€umt), Henri Vieuxtemps’ Elegie op. 30 (bezaubernd kantabel), Frank Bridges 2 StĂŒcke fĂŒr Viola & Klavier (spannungs- und ausdrucksvoll) sowie Manuel de Fallas Siete canciones populares espanolas, die Sabbah selber bearbeitet hat und die das oft melancholische Programm mit leichten, verspielten KlĂ€ngen beenden. Read More →

Les Musiques de Madame Bovary; FrĂ©dĂ©ric Chopin: Nocturnes Nr. 1-3; LĂ©o Delibes / Ernst von Dohnanyi: Coppelia-Walzer; Louise Farrenc: Air russe variĂ©; Franz Liszt: RĂ©miniscences de Lucia di Lammermoor; Fanny Mendelssohn: MĂ€rz, Mai & September aus Das Jahr; Notturno g-Moll + Melodie op. 4 Nr. 2M; Clara Schumann: Robert Schumann-Variationen op. 20; Pauline Viardot-Garcia: SĂ©rĂ©nade; David Kadouch, Klavier; 1 CD Mirare MIR532; Aufnahme 07.2021; Veröffentlichung 04.2022 (72'34) – Rezension von Uwe Krusch

Die Geschichte der Madame Bovary, die in der Enge der Ehe und der Gesellschaft des Dorfes ihre Fantasien auslebt und Liebschaften und dann Schulden anhĂ€uft, die sie in den Selbstmord treiben, darf wohl als bekannt angesehen werden. Der Pianist David Kadouch stellt eine gedankliche Verbindung zwischen diesem Roman und der Musik her, die Madame Bovary gehört haben könnte. Read More →

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