Seit 1964 finden in Heidenheim, einer Stadt im Osten Baden-Württembergs, Opernfestspiele statt. Unter dem Dirigenten und Künstlerischen Leiter Marcus Bosch haben sie seit 2010 eine neue Dynamik bekommen. Alain Steffen hat sich mit dem 52-jährigen Dirigenten unterhalten.

Herr Bosch, was ist denn das Besondere an den Opernfestspielen Heidenheim?
Ich denke, es gibt nur wenige Festivals auf diesem Niveau, die ausschließlich selber produzieren und, wie in diesem Jahr, vier Eigenproduktionen auf die Bühne bringen, darunter Wagners Tannhäuser und Verdis I due Foscari. Die großen romantischen Opern werden mit den Stuttgarter Philharmonikern unter freiem Himmel im Schloss Hellenstein  aufgeführt, die kleineren Opern mit der Cappella Aquileia im Festspielhaus. Read More →

In Luxemburg hat sich das Open Air-Format bewährt. Am vergangenen Samstag standen Thomas Hampson, Kristine Opolais und der Choeur de Chambre de Luxembourg zusammen mit dem Philharmonischen Orchester Luxemburg unter Gustavo Gimeno auf der Bühne im Luxemburger Stadtpark. Alain Steffen berichtet. Read More →

Creation; Helena Winkelman: Atlas für Cello, Timpani & Streicher +  Sonnett 74; Raphael Merlin: See: Sea & Seeds. Si! für Cello & Streicher; Patricia Kopatchinskaja: Ghiribizzi; Maja Ratkje: Hymn; Kurt Schwertsik: Locken-House / Un-Locked; Esa-Pekka Salonen: Ritual aus 2 Fragments for Lockenhaus + Pentatonic Chain; Johannes Fischer: Still Here; Lera Auerbach: Don't Prolong Goodbyes; Matan Porat: Fragment; Erkki-Sven Tüür: Memo; Olli Mustonen: Inventio; Nicolas Altstaedt, Vilde Frang, Gidon Kremer, Nicholas Rimmer, Ilya Gringolts, Raphael Merlin, Tatiana Grindenko, Julian Yo Hedenborg, Meesun Hong Coleman, Joonas Ahonen, Zsolt Fejervari, Helena Winkelman, Peter Csaba, Lockenhaus Strings, Kremerata Baltica, Peter Csaba; 1 CD Alpha 861; Aufnahmen 2021, Veröffentlichung 08.07.2022 (72'20) - Rezension von Remy Franck

Zwei Cellokonzerte bilden die Hauptgerichte auf dem Menü dieser CD, das von Helena Winkelmann dauert 25, jenes von Raphael Merlin 15 Minuten. Der Rest des Programms besteht aus ganz kurzen Stücken für verschiedene Besetzungen, die unter dem Titel Premières Musicales zusammengestellt wurden. Read More →

Peter Boyer: Curtain Raiser + Balance of Power; + Fanfare for Tomorrow + Rolling River (Sketches on Shenandoah) + Elegy + In the Cause of the Free + Radiance + Fanfare + Hymn and Finale; London Symphony Orchestra, Peter Boyer; 1 CD Naxos 8.559915; Aufnahme 01.2022, Veröffentlichung 08.07.2022 (59'12) - Rezension von Remy Franck

Der 1970 geborene Amerikaner Peter Boyer ist ein erfolgreicher Film- und Fernsehkomponist, der auch im klassischen Bereich aktiv ist und dafür eine Musik schreibt, die seine Fertigkeiten fürs visuelle Geschäft nicht verleugnet. Wie schon die Kompositionen früher bei Naxos veröffentlichter CDs ist auch diese neue Platte mit acht von Boyers rezentesten Werken eigentlich Filmmusik ohne Film, effektvoll, abwechslungsreich, dramatisch und stimmungsvoll. Read More →

Trionfo Romano - Fête romaine en l'honneur de Louis XIV; Arcangelo Corelli: Sinfonia grande con le trombe + Sinfonia mesta per i violini + Sinfonia maestosa con ogni stromento + Sonata con l'eco + Adagio aus Sonata soavissima; Giovanni Lorenzo Lulier / Arcangelo Corelli: Sinfonia per Le Trombe; Alessandro Melani: Cantata per la sera con sinfonie; Emmanuelle de Negri, Sopran, Ensemble EXIT, Ensemble Hemiolia, Emmanuel Resche-Caserta, Violine & Ltg.); 1 CD Château de Versailles Spectacles CVS071; Aufnahme 2021; Veröffentlichung 24.06 + 08.07.2022 (D) - (64') - Rezension von Remy Franck

Im Juni 2021 inszenierte Château de Versailles Spectacles auf dem Peristyle des Grand Trianon in Versailles die Rekonstruktion eines Festes, das 1687 unter freiem Himmel auf dem Pincio-Hügel zu Ehren von Ludwig XIV. veranstaltet worden war. Kardinal d’Estrées, der französische Botschafter beim Heiligen Stuhl wollte damit sowohl die Genesung des Königs nach der erfolgreichen Operation seiner Analfistel feiern als auch sein Ansehen als Beschützer der katholischen Kirche zu ehren. Read More →

Maurice Ravel: Klavierkonzert G-Dur + Arnold Schönberg: Klavierkonzert op. 42 + Olivier Messiaen: Oiseaux exotiques; Francesco Piemontesi, Klavier, Orchestre de la Suisse Romande, Jonathan Nott; 1 SACD Pentatone PTC5186949; Aufnahme 2020/2021, Veröffentlichung 01.07.2022 ( 57'11) - Rezension von Remy Franck

Die Suche nach neuen Klangwirkungen lässt den ersten Satz von Ravels Klavierkonzert regelrecht aufblühen. Nott und Piemontesi verordnen Ravels Musik eine richtige Farbtherapie und bringen so den Hörer in Stimmung. Auch der zweite Satz ist wunderschön, sensuell und farbig, und das Finale ist nicht weniger spannend und grandios gespielt, quirlig und rhythmisch, manchmal etwas speziell und in den Farben sehr apart. Read More →

Joseph Haydn: Klaviersonaten H16 Nr. 14, 20, 23, 31, 46, 50; Josu de Solaun, Klavier; 2 CDs IBS 252021; Aufnahme 03.2021 Veröffentlichung 01.07.2022 (117') - Rezensionen von Remy Franck & Guy Engels

(Remy Franck) – Joseph Haydns Klaviersonaten zu spielen ist kein leichtes Unterfangen, denn auch bei guter Technik können sie klinisch sauber, leicht, aber unbeseelt klingen. Das trifft auf diese Einspielung aber auch überhaupt nicht zu. Read More →

Fantaisies; Eugénie Alécian: Fantaisie Artsakh; Lili Boulanger: D'un matin de printemps + Nocturne; Antonin Dvorak/Fritz Kreisler: Slawische Fantasie; Fritz Kreisler: Viennese Rhapsodic Fantasietta; André Mathieu: Désir + Fantaisie brésilienne; Olivier Messiaen: Fantaisie; Gustave Samazeuilh: Fantaisie élégiaque; Arnold Schönberg: Fantasie op. 47; Robert Schumann: Fantasiestücke op. 73; Jean-Samuel Bez, Violine, Jean-Luc Therrien, Klavier; 1 CD Klarthe KLA148; Aufnahme 08.2021, Veröffentlichung 01.07.2022 (72'38) – Rezension von Uwe Krusch

Das Duo von Jean-Samuel Bez und Jean-Luc Therrien, dem Franzosen und dem Kanadier, hat für seine aktuelle Aufnahme die freie Form gewählt, nämlich die Fantasie. Dass sie zwei Werke von Lili Boulanger, die diese Bezeichnung nicht tragen, mit aufgenommen haben, stört da nicht. Im Übrigen bieten sie neben Bekanntem, den Fantasiestücken von Schumann etwa oder der Fantasie für Violine mit Klavierbegleitung von Arnold Schönberg auch Unbekanntes oder Vergessenes wie die Fantasien von Alécian, Mathieu oder Samazeuilh. Read More →

Pierre Wissmer: L’Enfant et la rose + Concerto pour hautbois et orchestre + Concerto No. 3 pour violon et orchestre + Clamavi, triptyque symphonique; Oleg Kaskiv, Violine, Nora Cismondi, Oboe, Orchestre de la Suisse Romande, John Fiore; 1 CD Claves 3045; Aufnahme 06.2021, Veröffentlichung 24.06.2022 (74'26) - Rezension von Remy Franck

Der Schweizer Komponist Pierre Wissmer (1915-1992) komponierte mit  L’Enfant et la Rose ein wunderbar lebendiges, farbiges Werk. Programmatisch ist es eine Serie von zwölf Variationen zu Saint-Exupérys Der kleine Prinz, dem der Komponist das Zitat « Man sieht nur mit dem Herzen gut, das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar » voranstellte. Eine erste Reihe von fünf Variationen illustriert die Episoden mit den Schafen, den Planeten, der Blume und dem Dialog mit der Schlange. Read More →

Bohemian Rhapsodies; Dvorak: Klaviertrio Nr. 4 Dumky;  Smetana: Klaviertrio; Oliver Schnyder Trio (Andreas Janke, Violine, Benjamin Nyffenegger, Violoncello, Oliver Schnyder, Klavier); 1 CD Prospero PROSP 0033; Aufnahme 05.2020, Veröffentlichung 24.06.2022 (60'11) – Rezension von Uwe Krusch

Um den Begriff der Böhmischen Rhapsodien kreisend, streift das Beiheft dieser CD Sigismund, den König von Böhmen, Musiker wie Myslivecek und Stamitz, nachdem es sich von der Bohemian Rhapsody, nämlich der von Freddy Mercury und Queen, aufgemacht hatte. Read More →

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