Krzysztof Penderecki: Symphonie Nr. 2 'Weihnachtssymphonie'; Antonin Dvorak: Symphonie Nr. 7 op. 70; Sinfonia Varsovia, Krzysztof Penderecki, Maciej Tworek (Assistent); 1 CD Warner Classics 0190295732721; Aufnahme 01/2017, Veröffentlichung 01/2018 (73'22) – Rezension von Remy Franck

Krzysztof Penderecki legt eine weitere Aufnahme seiner Zweiten Symphonie vor, die wegen der kurzen ‘Stille Nacht’-Zitate auch ‘Weihnachtssymphonie’ genannt wird. Es gelingt dem dirigierenden Komponisten eine tief inspirierte und ebenso tief geatmete Interpretation.

Die von Weltschmerz gezeichnete Komposition ist düster, aufgewühlt, dynamisch differenzierter als in der Dux-Einspielung. Selbst die kurzen ruhigen Passagen werden hier nicht so idyllisch wie im Musizieren der ‘Sinfonia Iuventus,’ und der ungleiche Kampf zwischen Gut und Böse, den die Symphonie enthält, wird dominant, und entsprechend nachdenklich ist der Zuhörer am Ende des verstörenden Werks.

Es folgt eine sehr reflektive 7. Symphonie von Antonin Dvorak, in der Penderecki selbst im Scherzo mehr düstere Fragen stellt als die markanten Tanzbewegungen beantworten können. Im ersten Satz unterliegt das etwas optimistischere zweite Thema dem düsteren ersten, und das Adagio wirkt ebenfalls sehr bedrohlich. Die rhythmische Unruhe des Finalsatzes wird markant ausgespielt, und so wird die Symphonie im Ganzen in dieser Aufnahme viel dramatischer als man sie sonst hört.

Die ‘Sinfonia Varsovia’ spielt niveauvoll und mit mächtigem Klang, die Tonaufnahme ist nicht besonders transparent, etwas schmal und nicht füllig genug.

Krzysztof Penderecki turns out as a conductor who lets the music of both, his own Second and Dvorak’s Seventh Symphony become highly dramatic and sombrous, if not sinister. No smiles, no joy…

 

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