Krzysztof Penderecki nimmt am Dirigentenpult des Polnischen Jugendsinfonieorchesters Iuventus schon seit einiger Zeit eigene Werke auf. Nach den Symphonien sind er und sein Assistent Maciej Tworek nun dabei, sein reichhaltiges Œuvre an Solokonzerten einzuspielen. Auf dieser Aufnahme werden das Trompetenkonzert, das Klavierkonzert ‘Auferstehung’ sowie das Doppelkonzert in einer Fassung für Violine und Violoncello (ursprünglich Viola) in packenden Interpretationen dargeboten.
Das Doppelkonzert wurde für Julian Rachlin komponiert, der beide Solostimmen spielte. Hier werden die beiden Soloparts wie alle Stimmen von polnischen Musikern übernommen. Jakub Haufa und Marcel Markowski gelingt es zusammen mit dem Orchester, dieses Doppelkonzert, das einmal mehr den persönlichen Kompositionsansatz Pendereckis zeigt, mitreißend darzustellen.
Die Entstehung des Klavierkonzertes, als Capriccio gedacht und durch die Ereignisse am 9. September in eine neue Richtung gelenkt, bekam einen kathartischen Tonfall. Gleichzeitig stellt der Titel ‘Auferstehung’ Bezüge zu Mahlers zweiter Symphonie und der symphonischen Tradition um die Jahrhundertwende her. Der junge und hochbegabte polnische Pianist Szymon Nehring bringt die Stimmungen gekonnt an den Hörer.
Das Trompetenconcertino könnte man fast auch als Doppelkonzert bezeichnen. Den Hauptpart übernimmt eine Trompete, den Nebenpart ein Flügelhorn. Durch die beiden Instrumente und wechselnde Stimmungen entsteht ein spannungsreiches Werk, das von Aleksander Kobus ebenso intensiv gespielt wird.
Das hervorragende Orchester wurde bereits mehrfach an dieser Stelle gelobt. Penderecki als Komponist und Dirigent hat weit über Polen hinaus Anerkennung, Lob und Ehrungen erhalten, die sich auch in seiner einzigartigen Kompositionsweise ausdrücken.