An Krzysztof Pendereckis Klavierkonzert ‘Auferstehung’ fasziniert mich vor allem der Orchesterpart. Was in diesem Werk alles im Orchester passiert, ist grandios und zeugt von der schier unerschöpflichen Fantasie des Komponisten. Und doch spielt das Klavier gewiss keine unwichtige Rolle, ist es doch in ständigem Dialog, um nicht zu sagen Kampfdialog, im Streitgespräch mit dem Orchester. Das einsätzige, aber 10-teilige und durchwegs (in der Nachfolge von Bartok und Prokofiev) sehr rhythmische Konzert ist mit seinen 37 Minuten eines der längsten Konzerte Pendereckis.
Es wurde 2001 komponiert, und während Penderecki daran arbeitete, passierten die Ereignisse des 11. September. Sie veränderten schließlich die ganze Komposition, die als Capriccio gedacht war und plötzlich eine sehr ernste Musik wurde. Penderecki: « The conception of the concerto changed completely, I wrote a darker, more serious work. The title Resurrection should be understood in a wider, symbolic and universal context. It stems from the chorale that crowns the work and is a symbol of life’s victory over death, of faith bringing consolation. I composed the chorale straight after the tragedy in New York. It was a purely human move, and at the same time a gesture of protest against cruelty. » Antoni Wit und Barry Douglas gestalten es mit dem Schneidbrenner. Entsprechend sprüht uns die Musik an die Ohren.
Nach diesem Parforceritt ist das Flötenkonzert ein unschuldig ruhiger Spaziergang. Der junge polnische Flötist Lukasz Dlugosz meistert den diffizilen Part des Konzerts mühelos und mit beeindruckendem Gestaltungsgefühl. Auch hier ist Antoni Wit mit seinen exzellenten Warschauer Philharmonikern ein kongenialer Partner.
Wegen der interessanten Werkkopplung und der herausragenden Aufführungen drängt sich die Supersonic-Auszeichnung auf.
A perfect coupling, outstanding performances oft both works. At the end however, the deepest impression comes from the Piano Concerto, Penderecki’s moving tribute to the tragedy of 9/11.