Als das Ehepaar Helmchen-Hecker im Februar 2014 die Brahms-Sonaten aufnahm, war die Cellistin im neunten Monat schwanger. Der Berliner Zeitung verriet sie damals, Cello und Bauch seien sich im Weg: « Vor allem die linke Hand fühlt sich ungewohnt an“. Ob Brahms deswegen etwas weniger kraftvoll ist, weniger dramatisch als man ihn anderswo hört, und der werdende Vater unter den gegebenen Umständen etwas zärtlicher spielt als seine Kollegen?
Weniger Drama aber ist kein Fehler, denn in diesem perfekten kammermusikalischen Zusammenspiel, ist die Musik feinsinnig vertieft und absolut faszinierend. An jugendlichem Elan und kommunikativer Intensität fehlt es im Übrigen nicht, trotz diesem generell eher zurückgenommenen Musizieren. Martin Helmchen ist für seine Frau ein Partner, der mit oft ebenfalls sehr feinem Anschlag viel zu erzählen weiß.