Boris Giltburg ist ein anspruchsvoller Pianist. Für sein neues Beethoven-Album ließ er, wie Naxos mitteilte, eigens ein Klavier seiner Wahl einfliegen. Er bestimmte ebenfalls über jedes Detail des Aufnahmeprozesses mit, heißt es beim Label: « In der Person von Andrew Keener stand ihm auch bei seinem Beethoven-Album wieder ein Nestor der Producer-Szene zur Seite, der von Yehudi Menuhin über André Previn bis hin zu Marc-André Hamelin die größten Künstler der klassischen Musik aufnahmetechnisch betreut hat. Mit Phil Rowlands wurde ein Tonmeister verpflichtet, der in den 1980er-Jahren sein Handwerk bei den legendären Aufnahmen der ‘Academy of St Martin-in-the-Fields’ gelernt hat. » Giltburg hat auch selber einen sehr detaillierten Text über die gespielten Werke für das Booklet der CD verfasst, in der er seine durchaus persönlichen, gut durchdachten und fein nuancierten Interpretationen begründet.
Giltburg erreicht in den drei Sonaten dieses Programms, dass man ihm genauestens zuhört und gespannt verfolgt, welche Akzente er setzt, welche Kontraste er herausarbeitet, welche fein ausgewogenen agogische Biegungen, welche subtilen Farbveränderungen er vornimmt. Sein Beethoven lebt von geistiger Freiheit, aber auch von einer glücklichen Verbindung von Energie und Sensibilität.
Boris Giltburg’s well thought, yet always fresh and spontaneous playing is convincing by its intellectual freedom and the harmonious combination of energy and sensitivity.