Der Intendant der ‘Metropolitan Opera’ in New York kämpft einen seltsamen Kampf. Nach Jahren der Verschwendung hat er die wirkliche finanzielle Lage seines Hauses erkannt und will jetzt reagieren. Möglicherweise zu spät! Statt heiterem Sonnenschein ist jetzt Dauerregen angesagt. Gelb spricht von einem möglichen Konkurs der Met binnen 3 Jahren. Und davon, dass die Oper allgemein zusammen mit ihrem überalterten Publikum sterbe. Der Intendant will mit solchem Gerede natürlich seine Gewerkschaften mürbe machen, von denen er die Zustimmung zu einer 16-prozentigen Lohnkürzung erwartet. Doch die Gewerkschaftler haben längst Gelbs Fehlverhalten erkannt und glauben ihm die Mär von der sterbenden Operngattung sowieso nicht. Auch andere Leute aus der Branche weisen Gelb zurecht. So sagte der Intendant der Londoner ‘Royal Opera’, Alex Beard, im ‘Guardian’: « I don’t want to get into a slagging match with the Met, but that is just so far from our experience. Opera is on a roll. As long as love, death, longing and despair are part of the life experience, and people want to hear great stories told through music, opera has a vibrant future. »