Der österreichische Komponist und Klangkünstler Peter Jakober (*1977) erhält den von der Stadt Wien neu gestifteten Arnold-Schönberg-Preis für zeitgenössische Musik. Die Preisverleihung findet am 27. November 2024 im Festsaal des Wiener Rathauses statt.

Jurybegründung: « Peter Jakober hat mit seiner hochkomplexen Musiksprache ein singuläres kompositorisches Idiom erschaffen. Seine Lehrer Gerd Kühr und Georg Friedrich Haas gaben ihm dafür sowohl kompositorisches Rüstzeug als auch Freiräume zur eigenständigen künstlerischen Entwicklung mit auf den Weg.

Rhythmische Überlagerungen und Tempoverläufe, die sich zueinander unmerklich verschieben, spielen in Jakobers Werken eine entscheidende Rolle. Er versteht es, mit diesen musikalischen Mitteln in kleinen Formaten zu arbeiten – etwa mit einem Werk für Cembalo. Er konstruiert aber auch im Großformat packende musikalische Verläufe. Das gelang dem in Wien lebenden Steirer auch mit prestigeträchtigen Uraufführungsaufträgen: Sein Stück Primen für drei Chöre, 12 Subdirigenten und den Rezitator Ferdinand Schmatz eröffnete 2017 die 50-Jahr-Ausgabe des ORF musikprotokoll im steirischen herbst. 2023 war sein Werk Saitenraum II für Streichorchester in drei verbundenen Räumen am ersten Abend des Festivals Wien Modern in den Konzertsälen des Wiener Konzerthauses zu erleben. Mit einem ausgefeilten Raumkonzept wurde die Realisierung dieser mit großem Aufwand erstellten Partitur ein umjubelter Publikumserfolg, der eine neue Form des Konzerterlebnisses einer breiten Öffentlichkeit zugänglich machte.“

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