Gustavo Gimeno
(c) Marco Borggreve

Die heute vorgestellte Saison 2015/16 der Luxemburger Philharmonie steht ganz im Zeichen des neuen Chefdirigenten der Luxemburger Philharmoniker, Gustavo Gimeno, der im September 2015 sein Amt als Nachfolger von Emmanuel Krivine antritt. Gimeno (37) hat die Kunst des Neuanfangs in den Mittelpunkt seiner Programme gestellt – unter anderem mit gleich fünf ersten Symphonien. Größte Aufmerksamkeit verdient das Konzert, in dem das Luxemburger Orchester von Andris Nelsons dirigiert wird. Damit ist seit Jahren wieder einmal einer der bekanntesten Dirigenten der internationalen Szene an der Spitze des Orchesters, nachdem Krivine jahrelang bekannte Dirigenten verhindert hatte, weil sie ihm angeblich nicht gut genug waren (von André Prévin z.B. sagte er, er sei ein schlechter Dirigent und verhinderte ein Konzert mit dem Amerikaner), während Insider längst das Spiel um die fremden Götter erkannt hatten.

Die Philharmonie bietet auch in der Saison 2015/16 ein kostspieliges Programm mit u.a. Orchestern wie dem ‘San Francisco Symphony’, dem ‘Cleveland Orchestra’, dem ‘Concertgebouw Orkest’, dem ‘Los Angeles Philharmonic’, dem ‘London Symphony Orchestra’, mit Dirigenten wie Sir Simon Rattle, Daniel Barenboim oder Michael Tilson Thomas und Solisten wie Anja Harteros, Isabelle Faust, Anne-Sophie Mutter, Mitsuko Uchida, Pierre-Laurent Aimard oder Hélène Grimaud. Auch Show-Pianist Lang Lang findet sich wieder ein, um Luxemburger Staatsgelder zu kassieren.

Zu den ‘Artists in residence’ gehören Andris Nelsons, Magdalena Kožená, und das in letzter Zeit wegen zu enger Beziehungen zum politischen Machthaber in Venezuela in Kritik geratene ‘Simón Bolivar Symphony Orchestra’.

Die luxemburgische Pianistin Cathy Krier wurde für 2015/16 von der Philharmonie erfolgreich als ‘Rising Star’ nominiert, sie wird ihr aktuelles Programm u.a. mit von der Philharmonie in Auftrag gegebenen neuen Klavierwerken von Wolfgang Rihm und Denis Schuler sowohl in Luxemburg als auch in 16 weiteren großen europäischen Konzerthäusern der ECHO – European Concert Hall Organisation präsentieren.

Die Philharmonie veröffentlichte heute auch Zahlen für 2014. 164.537 Besucher kamen in die insgesamt 430 Veranstaltungen. Pro Besucher und Eintrittskarte investierte der Luxemburger Staat auch vergangenes Jahr über 50 Euro.

  • Pizzicato

  • Archives