Der Franzose Philippe Entremont feiert heute seinen 80. Geburtstag und denkt nicht darin, aufzuhören Musik zu machen. Im Januar und Februar dirigierte er das Konzerthausorchester Berlin und den (1987 von Mitgliedern der Wiener Symphonikern gegründeten) Wiener Concert-Verein, mit dem er eine zweiwöchige Tournee in die USA machte. Er spielte einen Chopin-Abend in Warschau und dirigierte in Beijing. Am 4. Juli ist er zu Gast bei den ‘Flâneries musicales’ in seiner Heimatstadt Reims.
Zum Geburtstag veröffentlichen Sony Music eine Entremont-Box mit 17 CDs und die ‘Editions Fallois’ eine Biographie aus der Feder von Frédérick Casadesus.
Philippe Entremont kam am 7. Juni 1934 als Sohn eines Operndirigenten und einer Pianistin auf die Welt. Nachdem ihm seine Mutter den ersten Klavierunterricht erteilte, lernte er später bei Marguerite Long und Jean Doyen. Im Alter von zwölf Jahren besuchte er das Pariser Konservatorium und debütierte mit 16 Jahren in Barcelona. Das war der Auftakt zu zahlreichen Konzertreisen in Europa und den USA. In den 1970er-Jahren begann seine Karriere als Dirigent. Philippe Entremont ist auch als Musikpädagoge tätig.