In der spanischen Stadt Girona, im Nordosten Kataloniens, wurde heute ein Fall verhandelt, in dem es um Klavierüben geht. Weil die 27-jährige Pianistin Laia Martin täglich stundenlang übte, fühlte sich eine Nachbarin belästigt. Sie habe deshalb vier Jahre lang (von 2003 bis 2007) unter Panikattacken und Schlafstörungen gelitten.
In hohem Maße erzürnt forderte die Staatsanwältin Emma Ruiz ganz drastisch 20 Monate Gefängnis wegen Lärmbelästigung und psychischer Schäden, eine Geldstrafe von ca 1.600 Euro und ein sechsmonatiges Verbot, Klavier zu spielen. Ein Urteil wird in einigen Wochen erwartet.
In welcher Welt leben wir, in der eine Klavierstudentin ins Gefängnis soll, weil sie übt, und Klavierspielen als Lärm angesehen wird? Ob die Staatsanwältin wohl frustriert ist, dass sie nicht Klavier spielen kann?