Astor Piazzolla hat kein einziges Stück für Harfe komponiert, aber etliche Harfenisten haben seine Musik transkribiert. Das Duo Praxedis hat gleich zwei CDs mit solchen Transkriptionen für Harfe und Klavier gefüllt. Das war keine leichte Arbeit, denn Piazzollas Musik ist nicht typisch für die Harfe, die harmonischen Veränderungen stellen die Harfenistin vor chromatische und rhythmische Herausforderungen. Wie Fernando Gonzalez im Booklet schreibt, haben die beiden Musikernenn « ihre musikalischer Meisterschaft auf den Prüfstand gestellt und gleichzeitig die Musik auf das Wesentliche reduziert. Sie haben einzelne Linien entfernt; voll, kräftige Rhythmen wurden nur angedeutet, und vormals dichte, aggressive, fugenähnliche Passagen klingen hier wie transluzente Klangnetze ».
Entsprechend apart und neuartig klingen die bekannten und weniger bekannten Stücke, die gespielt werden. Auch wer ‘seinen’ Piazzolla gut kennt, wird ihn mit dieser Einspielung neu entdecken.
Astor Piazzolla did not compose a single piece for harp, but quite a few harpists have transcribed his music. Duo Praxedis has filled two CDs with such transcriptions for harp and piano. This was not an easy job, because Piazzolla’s music is not typical for the harp, the harmonic changes present the harpist with a lot of chromatic and rhythmic challenges. As Fernando Gonzalez writes in the booklet, the two musicians « challenged themselves as interpreters while distilling the music to its essentials. They whittled away lines; plain, forceful rhythms became implied, and once dense, aggressive, fugue-like passages appear here like translucent webs of sound. »
Accordingly, the well-known and lesser-known pieces played on both of the CDs sound distinct and novel. Even those who know ‘their’ Piazzolla well will discover him anew with this recording.
« Feingefühl, Intuition und Abgestimmtheit“ – Das Duo Praxedis, Harfe und Klavier, im Interview