Die beiden Komponisten aus der Stadt Lodz wurden 1897 (Tansman) bzw. 1909 (Bacewicz) geboren. Trotz biografischer Nähe wie auch der Bedeutung von Paris für ihre Entwicklung, sind sie sich nicht begegnet. Somit zeigen die hier eingespielten Klavierquintette trotz scheinbar paralleler Lebensläufe einen unterschiedlichen Umgang mit dem neoklassizistischen Stil und dem ebenso zu findenden Umgang mit jüngeren Kompositionsweisen, wobei die beiden Werke von Grazyna Bacewicz auch noch zueinander die Entwicklung der Komponistin dokumentieren. Die Gemeinsamkeit lässt sich am ehesten in der Volksmusik finden, die bei beiden ihren Platz hatte.
Die fünf Instrumentalistinnen, Julia Kociuban am Klavier und die Damen des Messages Quartets, haben ein über ihre Heimat Polen hinausreichendes Renommee. Mit der Pflege des Repertoires ihrer Heimat, insbesondere auch von dort kaum bekannten Werke, gelingen ihnen immer wieder aufschlussreiche Entdeckungen bzw. Wiederbelebungen. Während Grazyna Bacewicz einen hohen Bekanntheitsgrad erreicht hat, ist das Werk von Aleksander Tansman immer noch wenig beleuchtet. Umso verdienstvoller ist es, dass sein fünfsätziges Quintett hier erklingt.
Die Musikerinnen setzen sich mit selbstbewusst intensivem Einsatz für ihre Interpretationen ein und erzielen so kraftvolle Ergebnisse. Fein austariert auch mit der Pianistin, bieten sie eine starke Ensembleleistung, die der Präsentation der Werke eine wirkungsvolle Dimension gibt.
The two composers from the city of Lodz were born in 1897 (Tansman) and 1909 (Bacewicz). Despite their biographical proximity and the importance of Paris for their development, they never met. Thus, despite seemingly parallel lives, the piano quintets recorded here show a different approach to the neoclassical style and the equally found approach to more recent compositional styles. Whereby the two works by Grazyna Bacewicz also document each other’s development as composers. The common ground is most likely to be found in folk music, which had its place in both of them.
The five instrumentalists, Julia Kociuban on piano and the ladies of the Messages Quartet, have a reputation that extends beyond their native Poland. By cultivating the repertoire of their homeland, especially works little known there as well, they repeatedly succeed in making enlightening discoveries or revivals. While Grazyna Bacewicz has achieved a high degree of recognition, the work of Aleksander Tansman is still little illuminated. It is all the more commendable that his five-movement quintet is heard here.
The musicians apply themselves to their interpretations with self-confident intensity, achieving a powerful result in bot works. Finely balanced also with the pianist, they offer a strong ensemble performance that adds an effective dimension to the presentation of the music.