Drei frühe sowie drei Sturm- und Drang Symphonien von Haydn sind hier zur Abrundung des Zyklus der Heidelberger Sinfoniker auf zwei CDs vereint. Das Orchester wird hier einerseits von seinem langjährigen Dirigenten Thomas Fey bei den frühen Symphonien und andererseits durch seinen Konzertmeister Benjamin Spillner geleitet.
Spannend zu erfahren bei so einer direkten Gegenüberstellung ist die Entwicklung von einer noch am Concerto grosso orientierten Formensprache der frühen Werke zu den Symphonien der mittleren Periode hin.
Die Symphonie Nr. 35 ist pure Symphonik. Die beiden späteren Werke dagegen gehören eindeutig der Sturm und Drang–Periode an. Die 46. Symphonie ist das Gegenstück zur 45., der Abschiedssymphonie. Interessant sind der dritte und vierte Satz, die durch ihre Verklammerung auch in Haydns Werke eine einmalige Gestaltung aufweist. Ebenfalls einfallsreich ist die 51. Symphonie. Sie kommt zwar nicht so auffallend daher, steckt aber voller Überraschungen. Dazu gehört der Finalsatz, der als einer der ersten Variationssätze überhaupt gelten kann.
Das Orchester bleibt unter seinen beiden Dirigenten seiner spontan virtuosen Spielweise treu, die es sich in über zwanzig Jahren seines Bestehens angeeignet hat. Sein eindrucksvolles, von der historischen Aufführungspraxis geprägtes Spiel, das es auch bei Nikolaus Harnoncourt erworben hat, ist nach wie vor lebhaft und mitreißend. Sowohl die Aufnahmen mit seinem langjährigen Leiter Thomas Fey als auch die unter Konzertmeister Benjamin Spillner sind voller Esprit.
Hänssler’s Haydn cycle comes to an end with six very different symphonies of different styles. They are played in lively and stirring performances by the Heidelberger Sinfoniker under the baton of their former chief conductor Thomas Fey and their concertmaster Benjamin Spillner.