Mit einem ‘Appell der Zwölf’ erheben prominente Künstler, Wissenschaftler und öffentliche Musikeinrichtungen ihre Stimme gegen die drohende Schließung des Instituts für Alte Musik an der Weimarer Hochschule für Musik Franz Liszt. Es sind dies die Dirigenten John Eliot Gardiner und Ton Koopman, Bach-Forscher und Harvard-Professor Christoph Wolff, Ernst von Siemens-Preisträger Peter Gülke, Peter Reidemeister als langjähriger Direktor der Schola Cantorum Basiliensis a.D., Michael Maul als Intendant des Bachfests Leipzig, Wolfgang Hirschmann als Präsident der Ständigen Konferenz Mitteldeutsche Barockmusik (MBM), Teunis van der Zwart als Leiter der Abteilung für Alte Musik am Königlichen Konservatorium in Den Haag, sowie Midori Seiler und Gottfried von der Goltz (beide Barockvioline), Dorothee Oberlinger (Blockflöte) und Joachim Held (Laute). Statt der Abschaffung postulieren sie eine Erweiterung des Instituts als künstlerische Vision an dieser zentralen Musikeinrichtung in der Bachstadt und Kulturstadt Europas. Allein circa 70 Konzerte und Projekte jährlich, die von Studierenden des Instituts bestritten werden, seien ein Aushängeschild und erheblicher touristischer Faktor.
Studierende des Instituts hatten am 19. Mai, nach Bekanntwerden der drohenden Abwicklung, eine Online-Petition ins Leben gerufen, die bis jetzt mehr als 30.000 Unterschriften erhielt. Sie wurde heute dem Präsidium der Hochschule für Musik Franz Liszt überreicht. Am 1. Juli soll im Rahmen der Hochschulversammlung über die Zukunft des Instituts abgestimmt werden.
Online-Petition kämpft für Erhalt des Instituts für Alte Musik in Weimar