Felix Mendelssohn-Bartholdys Zweite Symphonie, die ‘Symphonie-Kantate nach Worten der Heiligen Schrift’, wurde 1840 im Rahmen der Leipziger Feierlichkeiten zum 400. Geburtstag des Buchdrucks unter der Leitung des Komponisten uraufgeführt. Das hat so manchen Dirigenten dazu verleitet, der Musik eine gewisse pompöse Feierlichkeit zu geben. Das kann durchaus funktionieren, aber Andrew Manze zieht einen pulsierenden, beschwingten Klang vor, der eher der Klassik als der Romantik zugewandt ist. Die ‘Lobgesang’-Symphonie präsentiert sich so ganz flüssig, transparent und wohl strukturiert.
Die NDR Radiophilharmonie spielt vital, geschmeidig und mit schönen Farben. Die Chöre von NDR und WDR bleiben der Partitur nichts schuldig, und zu den Solisten gehören Esther Dierkes mit ihrer warmer Sopranstimme, Anna Lucia Richter mit einer leicht gepresst wirkenden, aber gut artikulierenden Stimme, und der sehr einfühlsam und mit guter Artikulation singende irische Tenor Robin Tritschler.
Und so ist dies eine beeindruckende Aufnahme, in der Andrew Manze den Orchesterklang und das Vokale gut zusammenfügt und sich in der Aufführungsgeschichte des Werks seinen eigenen Weg sucht, ohne in irgendeiner Hinsicht zu übertreiben.
Brushing aside sentimentality and romantic pomp, this fresh, pulsating and colourful performance of Mendelssohn’s Hymn of Praise is a welcome addition to the various good performances which are available on other labels.