Diese CD ist eine Ansammlung köstlichster Melodien. Und geschrieben wurden sie von Mozart für die Bratsche, die er ja vorzüglich gespielt haben soll. Den Auftakt macht das Kegelstatt-Trio, das aus einer geselligen Runde heraus entstanden sein soll, im Hause des Botanikers Von Jacquin, mit dessen Kindern Mozart befreundet war. Mit zur Runde gehörte auch der Soloklarinettist der kaiserlichen Hofkapelle, Anton Stadler. Zwei frühe Sonaten für Viola und Klavier gibt es in der Bratschenfassungen, dazu ein dreisätziges Duo für Violine und Bratsche, ein Präludium für Klavier und Arrangements von William Youn aus dem Londoner Skizzenbuch.
Es ist ein oft unbeschwerter und virtuoser Mozart, den wir hier hören, aber die Bratsche bringt auch immer wieder einen melancholischen Touch in die Musik.
Aber was vor allem aus dieser CD spricht, ist die Energie der Musiker. Ihr zupackendes Spiel bringt viel Dynamik ins Programm. Mönkemeyers Bratsche, so oft hinreißend lyrisch und sensuell, kann dann auch mal ganz schön rau klingen. Absolut brillant und virtuos ist Julia Fischer, und die
Klarinettistin Sabine Meyer steht ihr da in nichts nach. Und William Youn, nun er gilt ja mittlerweile nach seinen Mozart-Aufnahmen bei Oehms Classics als einer der besten Mozart-Interpreten unserer Zeit und ist für die Kollegen ein kongenial mitgestaltender Partner.
Dass die Musik derart beglückend herüberkommt, ist auch dem Tonmeister zu verdanken, der einen perfekten Kammermusikraum geschaffen hat.