Brillant sind diese Aufnahmen, brillant ist das Spiel des Onyx Duo, das hier in diesem Debut Album vor Spiel und Gestaltungsfreude nur so sprüht. Wann hat man je Maurice Ravels Ma mère l’Oye so schön, innig und klanglich überragend gehört wie hier? Auch Mozarts C-Dur Sonate wird zu einem großen Erlebnis, weil Interpretation und Aufnahmetechnik sich zu einem einmaligen Klangerlebnis verbinden.
Marie-Thérèse Zahnlecker und Jonas Gleim erweisen sich als bestens eingespieltes Duo, dessen musikantische Herangehensweisen bei jedem der vier Werke greifen, so unterschiedlich sie auch sein mögen. So macht der interessierte Hörer ebenfalls Bekanntschaft mit den Sympathischen Souvenirs op. 28 von Samuel Barber und dem Divertimento des weitgehend unbekannten niederländischen Komponisten und Pianisten Leo Smit, der 1943 im Vernichtungslager Sobibor zusammen mit seiner Frau ermordet wurde. Sein Stil ist an Debussy orientiert, doch seine Sprache ist eigenständig und sein Werk verdient es, öfters aufgeführt zu werden.
Im Prinzip bin ich kein Freund solcher zusammen gebauter Alben, doch wegen des wunderbaren Spiels des Onyx Klavierduos und ihrer hochwertigen Interpretationen, die durch die gekonnten Tonaufnahmen von Ephraim Hahn nochmals aufgewertet werden und einen wirklich audiophilen Charakter bekommen, kann man diesem Debut-Album nur die Bestbenotung geben. Souvenirs ist einfach purstes Hörvergnügen.
These recordings are brilliant, as is the playing of the Onyx Duo, who are bursting with playfulness and creative joy on this debut album. When has Maurice Ravel’s Ma mère l’Oye ever been heard as beautifully, intimately and sonically as it is here? Mozart’s C major Sonata is also a great experience, because interpretation and recording technique combine to create a unique sound experience.
Marie-Thérèse Zahnlecker and Jonas Gleim prove to be a well-rehearsed duo whose musical approaches are effective in each of the four works, however different they may be. Interested listeners will also hear Samuel Barber’s Sympathische Souvenirs op. 28 and the Divertimento by the largely unknown Dutch composer and pianist Leo Smit, who was murdered with his wife in the Sobibor death camp in 1943. His style is based on Debussy, but his language is independent, and his work deserves to be performed more often.
In principle, I am not a fan of albums that are put together like this, but because of the wonderful playing of the Onyx Piano Duo and their high quality interpretations, which are further enhanced by Ephraim Hahn’s skillful sound recordings and take on a truly audiophile character, this debut album can only be given top marks. Souvenirs is pure listening pleasure.